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DVD-Video-Reviews: S


Schuh des Manitu, Der

"Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden."


"Servus!"

Wie weiland Winnetou und Old Shatterhand durchstreifen Apachenhäuptling Abahachi (Gesundheit!) und sein weißer Blutsbruder Ranger den Wilden Westen. Auf der Suche nach dem Schatz der Apachen werden sie von den Schoschonen als vermeintliche Mörder des Häuptlingssohns und von habgierigen Desperados verfolgt. Doch sie erhalten Hilfe von Abahachis schwulem Zwillingsbruder Winnetouch.

Parodie auf Karl-May-Verfilmungen und Spaghetti-Western mit dem Hauruckhumor der Bully-Parade und in breitem Bayerisch parlierenden Haupthelden. Wer Bully Herbigs Tuntenparodie mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Die Ausstattung der DVD ist erstklassig.

Extras****.
Film***..

Schweinchen Babe in der großen Stadt

"A little courage goes a long, long way"


Babe vor der Skyline der Großstadt

Das naive, aber beherzte Schwein wird mit seinem Frauchen Mrs. Hoggett in die Großstadt verschlagen und zu allem Überfluß von diesem getrennt. Doch die zähe Farmersfrau und die tapfere Sau ("I'm just a pig on a mission") lassen sich nicht unterkriegen, und am Schluß gelingt es ihnen doch noch, die bedrohte Farm zu retten.

Der Film war bei uns in Österreich ein großer Erfolg, und zwar wegen der grenzgenialen Dialektsynchronisation mit Größen aus der alpenländischen Unterhaltungsbranche, allen voran Karl Merkatz und Jazz-Gitti. Daher ist es äußerst schade, daß sich diese Tonfassung nicht auf der DVD findet! Frappierend ist auch, wie wenig die Spezialeffekte mit den Tieren auffallen - ein Zeichen für ihre Qualität.

Extras**...
Film****.

Sex, Lügen und Video


Ann bei ihrem Seelenstriptease

Ann Millaney ist eine von Zwangsvorstellungen geplagte Hausfrau, die Selbstbefriedigung für dumm hält (außerdem könnte einem da der verstorbene Großvater zusehen) und Sex für nicht so wichtig. Logische Folge: auch mit ihrem Mann John, einem aufstrebenden Anwalt, hat sie keinen Sex mehr. Dieser hat zum Ausgleich ein Verhältnis mit Anns nicht so prüder Schwester Cynthia. Da taucht Johns Jugendfreund Graham auf. Sein Hobby ist es, vor laufender Videokamera Frauen über ihr Sexualleben plaudern zu lassen. Auch Cynthia und Ann entblättern vor ihm ihre Seele. Ann kommt schließlich dahinter, daß John sie betrügt, und zieht zu Graham.

Ich habe selten einen derartig langweiligen Film gesehen. Das dauernde Geschwafel über Sex ödet einen rasch an. Da hilft auch eine Goldene Palme nichts.

Extras**...
Film*....

Shaft

"Who searches you?" - "Nobody." - "Then get the same cat to search us."


"They say this cat is a bad mother... - Shout your mouth! - I'm talking about Shaft. - Then we can dig it."

Das Original aus Anfang der 70er Jahre. Der schwarze Privatdedektiv John Shaft soll die entführte Tochter des schwarzen Gangsterbosses Bumpy Jonas suchen. Schnell stellt Shaft fest, daß Bumpy sich auf eine Konfrontation mit der Mafia eingelassen hat. Sie ist es auch, die seine Tochter hat. Mit coolen Sprüchen, harten Fäusten, geladenem Revolver und der Hilfe schwarzer Brüder besiegt Shaft auch die Mafiaschergen und vernascht nebenher noch ein paar Frauen.

Als die Coolness noch nicht erfunden war und einzig James Bond die Ladies reihenweise flachlegte, war dieser harte Krimi mit seinem coolen Negerdetektiv als Ladykiller etwas Neues und Originelles. Das Bild ist für einen Film dieses Alters in Ordnung, der Originalton ist allerdings nicht berauschend und "springt " an einigen Stellen. Die DVD ist ein Flipper, auf Seite A ist der Film im Format 16:9, auf Seite B 4:3. Allerdings konnte mein Player Seite B ums Verrecken nicht abspielen.

Extras***..
Film***..

Shaft. Noch Fragen?

"Fuck that job! Fuck the badge! I'll get that silver-spoon motherfucker." (usw.)


"Who's the black private dick that's a sex machine to all the chicks? - Shaft.- You're damn right."

Remake eines Krimiklassikers um den coolen, beinharten, sprücheklopfenden, frauenherzenbrechenden, farbigen (oder wie immer das jetzt politisch korrekt heißt) Gangsterjäger John Shaft, gespielt von Samuel Jackson (während der Original-Shaft Richard Roundtree originellerweise seinen Onkel spielt). Die Handlung ist unerheblich, Hauptsache die Bösewichte kriegen ihr Fett und die Zuschauer Action.

Was den Film mit Richard Roundtree damals so erfolgreich machte, war wohl die Verknüpfung von cowboyartiger Coolness und funkyger Musik; daran versucht der neue Shaft anzuknüpfen. Doch Jacksons Shaft entspricht allzusehr dem Stereotyp des unintellektuellen Schwarzenghettobewohners, dessen Sprache entschieden zu viele Formen und Ableitungen von "fuck" enthält. Für sich genommen ein durchschnittlicher Actionfilm, im Vergleich mit dem Original meines Erachtens nur ein zweiter Aufguß.

Extras***..
Film***..

Shanghai Noon


Von einer Schwierigkeit in die nächste: Roy und Chon am Galgen

Chon Wang (Jackie Chan), Angehöriger der Garde des Kaisers von China, kommt in den Wilden Westen, um die gekidnappte Prinzessin Pei Pei (Lucy Lui) gegen Lösegeldzahlung wieder zurückzubringen. Dabei trifft er auf Cowboys, Desperados, Indianer - und den Möchtegerngauner Roy O'Bannon (Owen Wilson). Vom korrupten Marshall Van Cleef gejagt, erledigen die beiden schließlich in einem Showdown um zwölf Uhr mittags die Bösewichte und befreien die Prinzessin.

Culture-Clash-Komödie und Westernparodie, gepaart mit Martial Arts, in der Jackie Chan ein bißchen in Stummfilmmanier agiert. Störend war gegen Schluß die amerikanische Selbstbeweihräucherungsformel Osten = Untertanentum, Westen = Freiheit. Zur Verleih-DVD gehörte eine eigene Extrasdisk.

Extras*****
Film***..

Shrek


Der Esel platzt in einen romantischen Augenblick zwischen Fiona und Shrek.

Shrek ist ein Ogre, ein großer, dicker, grünhäutiger Sumpfbewohner. Zusammen mit einem sprechenden Esel befreit er für Lord Farquaard die schöne Prinzession Fiona, um als Gegenleistung seinen Sumpf zurückzubekommen. Aber er verliebt sich selbst in die unorthodoxe junge Frau.

Computeranimation vom Feinsten, witzige Dialoge, mit Mike Myers (Shrek), Eddy Murphy (Esel), Cameron Diaz (Fiona) und John Lithgow (Lord Farquaad) als Sprecher.

Extras****.
Film****.

Sixth (6th) day, The

"Try to stay dead this time."


Ein roter Punkt im linken Augenlid bringt es ans Tageslicht: dieser Arnold ist ein Clon!

Sci-Fi-Actionspektakel mit Arnold Schwarzenegger, der eines Tages nach Hause kommt und feststellt, daß ein Doppelgänger seinen Platz eingenommen hat: er ist versehentlich und verbotenerweise geclont worden. Jetzt versuchen die Handlanger des verbrecherischen Wissenschaftlers das eine Exemplar Mensch zuviel wieder zu beseitigen. Aber gegen zwei steirische Eichen haben sie natürlich keine Chance.

Abgesehen von den vielen logischen Schwächen (ein Clon ist ein eigenständiges Individuum, auch wenn ihm die Erinnnerungen eines anderen eingepflanzt wurden) hat man dieses Wer-bin-ich-Ratespiel (in diesem Fall: bin ich das Original oder der Clon?) in "Total recall" schon in wesentlich originellerer Form gesehen. Und Arnies Akzent im englischen Originalton ist grauenhaft.

Extras****.
Film***..

Sofies Welt

Verfilmung des gleichnamigen Buches von Jostein Gaarder. Die fast 15-jährige Sofie Amundsen erhält Briefe von einem geheimnisvollen Unbekannten, in denen er ihr einen Philosophiekurs anbietet. Sofie geht darauf ein und lernt so den Gang wesentlicher philosophischer Fragestellungen und Antworten kennen. Doch wie sich herausstellt, sind Sofie und ihr Philosophielehrer nur die Protagonisten eines Buches, das ein UN-Major gerade für seine Tocher Hilde zum 15. Geburtstag verfaßt.

War die hanebüchene Rahmenhandlung schon die große Schwäche des Buches, so ufert sie im Film aus und läßt viel zu wenig Zeit für das eigentliche Thema: die Geschichte der Philosophie, die im Buch in der Tradition sokratischer Mäeutik an Hand der entscheidenden Fragestellungen entwickelt wird. Da ist es dann schon egal, daß weder eine Originaltonspur noch irgendwelche Untertitel, geschweige denn ein Feature (etwa zur Geschichte der Philosphie oder bedeutender Denker) geboten werden.

Extras*....
Film*....

Soldat James Ryan, Der

"Fubar."


Captain John Miller spricht letzte Worte zu Private James Ryan: "Earn it."

Äußerst brutaler Kriegsfilm von Steven Spielberg, mit Tom Hanks als tapferen, pflichtbewußten, amerikanischen Übersoldaten. Nach der Landung in der Normandie wird ein kleiner Trupp US-Soldaten tief ins Feindesland geschickt, um nach dem Soldaten James Ryan zu suchen. Er ist der letzte noch lebende von vier Brüdern, die anderen sind alle im Krieg gefallen. Daher soll er nach Hause geschickt werden, damit seiner Mutter wenigstens ein Kind bleibt. Als sie Ryan endlich finden, weigert er sich nach Hause zu gehen: er ist Teil eines mickrigen Trupps, der eine strategisch wichtige Brücke sichert. Der massierte Angriff der Deutschen läßt nicht lange auf sich warten.

Das Opus hat seine Oscars unzweifelhaft verdient: das ist in Bild und Ton großes Kino. Doch Gewalt, Schmerz und Tod werden durch die explizite Darstellung noch nicht problematisiert. Der Krieg wird in seiner Sinnhaftigkeit kaum in Frage gestellt, er bleibt eine Möglichkeit für heldenhafte Bewährung und Opfermut. Der Feind ist einfach der Feind, der schlicht keine Daseinsberechtigung hat. Hier würde man sich als Nicht-Amerikaner eine differenziertere Darstellung wünschen. Die ohnehin nicht sehr üppigen Extras wurden unnötigerweise auf eine zweite DVD gepreßt.

Extras***..
Film****.

Späte Sühne

"I forgot to tell you: I don't trust anybody, especially women."


Der lädierte Rip Murdock und Coral "Dusty" Chandler

Die beiden Fallschirmjäger Rip Murdock und Johnny Drake werden nach Washington gebracht. Als sie erfahren, daß sie dort einen Orden erhalten sollen, nimmt Johnny Reißaus. Rip macht sich auf die Suche nach seinem Kameraden und findet ihn, bis zur Unkenntlichkeit verkohlt, in dessen Heimatstadt wieder. Dort wurde er, wie Rip herausfindet, wegen Mordes gesucht. Der Grund dafür soll die verführerische Coral Chandler gewesen sein. Rip kann nicht glauben, daß Johnny ein Mörder war, und beschließt, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.

Ein eher durchschnittlicher Krimi mit Humphrey Bogart als tough guy und Lizabeth Scott als verführerischer Schlange mit rauchiger Stimme. Der englische Titel "Dead reckoning" enthält irgendein Wortspiel: laut Langenscheidt bedeutet es auch "gegißtes Besteck" - was immer das ist. Was ich von allzu freien Übersetzungen von Filmtiteln halte, will ich hier nicht wiederholen.

Extras**...
Film**...

Spider-Man

"The terrifying, the deadly, the amazing... Spider-man."


Zweimal Spiderman: früher Prototyp und endgültige Fassung

Der Highschool-Schüler Peter Parker ist zwar ein brillianter Kopf, aber ein schwächlicher Tolpatsch und seiner heimlichen Angebeteten gegenüber sehr schüchtern. Durch den Biß einer genmanipulierten Spinne verwandelt er sich in Spiderman. Und da er ein braver Amerikaner ist (nicht zufällig hat sein Kostüm die Farben der amerikanischen Flagge), verwendet er seine neuen Fähigkeiten zur Bekämpfung des Bösen. Gott schütze uns vor Amerika.

Im Teaser-Trailer wurde noch ein Helikopter in einem riesigen Spinnennetz zwischen den Zwillingstürmen gefangen. Als dieses Gebäude Schutt und Asche war, mußte der Film kräftig nachbearbeitet werden. Ist das der Grund dafür, daß einige der Computeranimationen sehr hölzern sind? Diesen Trailer habe ich auf der Bonusdisk natürlich nicht gefunden. Die beiden DVDs sind aus orange eingefärbtem Polykarbonat.

Extras*****
Film***..

Spot


Nur noch Erinnerung? Agent 11 (alias Spot), James und Gordon

Der nette, aber ein wenig verantwortungsscheue Briefträger Gordon muß durch eine Verkettung unglücklicher Umstände für ein paar Tage auf James, den Sohn seiner Nachbarin Steph, aufpassen. Beim Postaustragen versteckt sich der beste Hundeagent der USA, Agent 11, auf der Flucht vor den Auftragsmördern des Mafiabosses Sunny Talia in Gordons Postauto. Bald sind sowohl die Mafiakiller als auch das FBI fierberhaft auf der Suche nach diesem Tier.

Ganz nettes Filmchen, mit dem schwarzen Hühnen aus "Green Mile" als Agent Murdoch, dem "Partner" von Agent 11.

Extras**...
Film**...

Spur des Falken, Die

"Heavy! What is it?" - "The stuff that dreams are made of." - "Huh?"


Die drei: Humphrey Bogart (Sam Spade), Peter Lorre (Joel Cairo) und Sydney Greenstreet (Kasper Gutman).

Der hartgesottene Privatdetektiv Sam Spade wird in die Suche nach einem alten, unsagbar wertvollen goldenen Falken verwickelt. Dabei trifft er auf zwielichtige Gestalten, die vor nichts zurückschrecken, um in den Besitz des Falken zu gelangen. Auch seine attraktive Klientin ist offensichtlich hinter der Figur her und tischt Spade dauernd Lügengeschichten auf. Der echte Falke bleibt verschwunden, aber den Mord an seinem Kompagnon Miles Archer klärt Spade unerbittlich auf.

Dem meiner Meinung nach eher schwachen Plot aus der Feder von Dashiell Hammett ("Der Malteserfalke") konnten auch Leinwandgrößen wie Humphrey Bogart, Peter Lorre oder Sydney Greenstreet keine logische Stringenz verleihen. Zudem ist die Rolle der umwerfend attraktiven Lügnerin mit der ältlich wirkenden Mary Astor fehlbesetzt. Obwohl insgesamt atmosphärisch dicht, wirkt der Film an manchen Stellen wie lieblos hingeschlampt. Einige merkwürdige Bildsprünge dürften aus verlorengegangenem Filmmaterial (oder falscher Rekonstruktion) resultieren. Für Bogeyfans natürlich ein absolutes Muß, ansonsten ein Hollywoodfließbandprodukt.

Extras***..
Film***..

Staatsfeind Nr. 1, Der


Big satellite is watching you.

Überwachungskameras auf Kreuzungen, in Straßentunnels, in Geschäften, Spionagesatelliten im Weltall, Abhören aller Telefongespräche landesweit, Zugriff auf sämtliche Datenbestände wie Telefonrechnungen, Bankkonten, Kreditkarten, dazu Wanzen und versteckte Kameras in der Wohnung, Peilsender in der Schuhsohle und in der Füllfeder, und nicht zuletzt ein mehrköpfiges Killerkommando: es gibt praktisch kein Entkommen vor der NSA (National Security Agency), dem Inlandsgeheimdienst der USA. Und diese Maschinerie wird nicht um der nationalen Sicherheit willen in Gang gesetzt, sondern um den Mord an einem Kongressabgeordneten zu vertuschen. Das Leben des Rechtsanwalts Robert Dean (gespielt von Will Smith) fällt innerhalb von Stunden in Trümmer, seine berufliche Reputation und seine Ehe werden ruiniert, seine Kreditkarten gesperrt, er muß um sein Leben laufen. Doch dann spuckt einer der NSA in die Suppe, der schon längst vergessen worden war: der vor Jahren untergetauchte Abhörspezialist "Brill" (Gene Hackman). Gemeinsam stellen Brill und Dean dem verantwortlichen Politiker und seinen Helfershelfern ein Bein.

Manches dürfte doch noch Science Fiction sein: die Data Mining Software, die innerhalb von Sekundenbruchteilen ungeheure Datenbestände hochperformant abfragen und intelligent verknüpfen kann, muß erst geschrieben werden. Und was tun die Satelliten bei Schlechtwetter, Nebel oder in der Nacht? Aber andererseits wird es wohl nicht schaden, schon jetzt ein wenig für den Schutz der Privatsphäre zu tun (z.B. E-Mails verschlüsseln).

Extras*....
Film***..

Stadt der Engel

"Some things are true whether you believe in them or not."


Maggie trifft Seth in der Bibliothek; im Hintergrund die anderen Engel, die Maggie allerdings nicht sehen kann.

Sie stehen an Brücken, auf Rollfeldern und in Bibliotheken und beobachten die Menschen. Doch niemand kann sie sehen außer den Sterbenden, die sie abholen, und manchmal einem Kind: Engel in L.A. Als der Engel Seth einen Herzkranken aus dem OP holt, sieht er die Herzchirurgin Maggie Rice, die gerade verzweifelt um dessen Leben kämpft, und verliebt sich in sie. Er kann sich ihr zwar zeigen (und tut das auch), doch er kann sie nicht spüren. Außer er entschließt sich, seinem Engelsdasein zu entsagen und sterblich zu werden.

Traurige Liebesgeschichte mit Nicolas Cage und Meg Ryan, Remake (?) eines Filmes von Wim Wenders ("Der Himmel über Berlin"), den ich allerdings nicht kenne. Er verrät uns, ob man Engel photographieren kann und warum man nicht ohne Helm radfahren soll. Die Handlung ist bescheuert, aber die Musik sehr schön. Die DVD ist ein Flipper, doch der Film befindet sich zur Gänze auf der A-Seite. Die B-Seite beginnt mit Copyrighthinweisen in zwanzig Sprachen.

Extras***..
Film**...

Star Wars I: Die dunkle Bedrohung


Jar Jar Binks und sein Lebensretter, der Jedi Qui-Gon Jinn

Eine Episode aus der Kindheit des Anakin Skywalker, der später zu Lord Vader werden wird. Die Handelsföderation besetzt den kleinen Planeten Naboo. Doch der jugendlichen Königin Amidala gelingt es mit der Hilfe zweier Jediritter zu fliehen. Ihr Raumschiff wird aber beschädigt und muß auf einem Planeten am Rande des zivilisierten Weltraums landen. Dort hilft ihnen Anakin mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten, die notwendigen Ersatzteile zu beschaffen.

Die Handlung und die bierernsten Dialoge sind eher fad, lediglich der Tolpatsch Jar Jar Binks verleiht dem Film ein wenig Humor. Wegen der grandiosen Spezialeffekte dennoch für jeden Science-Fiction-Fan ein Muß.

Extras****.
Film****.

Star Wars II: Angriff der Klonkrieger


Meister Obi-Wan und sein Schüler Anakin bei des letzteren Lieblingsbeschäftigung: Fliegen.

Zehn Jahre sind seit Episode I vergangen. Jemand trachtet Senatorin Amidala nach dem Leben. Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi und sein aufsässiger Schüler Anakin werden zu ihrem Schutz abgestellt. Nach einem weiteren Anschlag auf Amidala begleitet Anakin sie (der natürlich unsterblich in sie verknallt ist) zurück nach Naboo, während Obi-Wan nach dem Urheber der Anschläge sucht und auf so auf den Kopfgeldjäger Jango Fett (den "Vater" des den Fans wohlbekannten Boba Fett) und eine Armee von Klonen von Fett, die zu Soldaten herangezüchtet werden, stößt.

In immer opulenteren Bildern und immer dümmlicheren Dialogen schleppt sich das Opus von Actionszene zu Actionszene. Während die Tricktechnik immer ausgefeilter wird und die Actionszenen immer atemberaubender, wird die Handlung immer phantasieloser. Dazu das Gejammere des verkannten Genies Anakin und das Liebesgeplänkel zwischen ihm und Amidala. Das Ende ist ziemlich offen und schreit nach Episode III.

Außer einer Kommentartonspur keine Extras: Entweder ist die Verleihausgabe abgespeckt oder Universal möchte mit einer nachgeschobenen Spezialediton die Fans ein zweites Mal zur Kasse bitten.

Extras**...
Film***..

Stuart Little

Der perfekt animierte Mäuserich Stuart wird von der New Yorker Familie Little adoptiert. Doch es bedarf einiger Abenteuer, bis alle, auch die Katze, das neue Familienmitglied akzeptiert haben. Ein Filmspaß für die ganze Familie - auch im übertragenen Sinn: es geht darum, was eine Familie ausmacht, nämlich das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Einstehen füreinander.

Das Bonusmaterial ist reichhaltig wie selten. Allerdings habe ich die DVD auf meiner Dxr3 nur mit einem Trick zum Laufen gebracht, denn sie bleibt in der allerersten Sekunde (Dolby-Digital-Trailer?) rettungslos hängen (kein Menü, keine Kapitelauswahl, nichts): sobald das Player-Programm startet (also noch bevor es mit dem Abspielen der DVD beginnt), auf der Tastatur "S" (=Stop) drücken, dann kann man ins Hauptmenü gehen.

Extras****.
Film****.

Autor: Michael Neuhold (E-Mail-Kontakt)
Letzte Aktualisierung: 20. April 2003