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Die Völkertafel (Gen 10)


Das Kapitel  Gen 10, das leicht verkürzt  1Chr 1,5-23 wiederholt wird, ist eine Beschreibung der damals bekannten Völker mit den Mitteln der Genealogie. Die Frage ist: wann war damals?

Nur in wenigen Fällen ist die Zuordnung zu einem Land/Volk unzweifelhaft, weil der Name durch häufiges Vorkommen im AT geläufig ist (z.B. Mizrajim = Ägypten). Etliche Namen kommen nur einige wenige Male vor oder sind überhaupt ἅπαξ λεγόμενα („einmal gesagte“). Dann kann die Zuordnung nur auf Grund von Namensähnlichkeit mit Völkern in außerbiblischen Texten getroffen werden. Aber schon das einfache Beispiel dt. Deutschland = engl. Germany = span. Alemania = poln. Niemcy = finn. Saksa (s. die  Liste bei Wikipedia) zeigt, dass Länder-/Völkernamen sprachgeschichtlich oft ganz eigene Wege gehen. Umgekehrt besagt eine zweifelsfreie etymologische Entsprechung noch nicht, dass damit auch dasselbe gemeint ist, wie das Beispiel finn. Saksa = Deutschland, dt. Sachsen = Land Ostmitteldeutschlands zeigt.

Der älteste erhaltene Kommentar zu diesem Text findet sich in dem Werk Jüdische Altertümer des Flavius Josephus: Ios.ant.Iud.1,122ff (= Kap. 6) ( gr. Text bei Perseus,  engl. Übers. bei CCEL).

Meine Quellen waren:

Japhet

יֶפֶת wird in  Gen 9,27 mit Hebr. פתה „weit sein; Hi. weit machen“ in Verbindung gebracht. Manche halten den griech. Titanen Ἰαπετός (nach den meisten Wörterbüchern Oxytonon) Iapetos (z.B.  Hom.Il. 8,479) sprachlich für mit Japhet zusammenhängend.

Gomer גֹּמֶר Ass. Gimirru (erstmals bei Asarhaddon), gr. Κιμμέριοι,  Kimmerier, iran. Reitervolk nördl. des Kaukasus, das im 8./7. Jh. in Anatolien einfiel.
Bereits in  Hom.Od. 11,14 erwähnt, aber dort ein halbmythisches Volk am Rand der Welt.
Gelegentlich wurde G. auch mit lat. Cimbri (den german. Kimbern) oder walis. Cymry (Selbstbezeichnung der Waliser) gleichgesetzt.
Nach Ios. die  Galater, (kelt.) Bewohner von Galatien (Gebiet um Ankara).
  •  Lagarde, Paul de: Gesammelte Abhandlungen.– Leipzig: Brockhaus, 1866. S. 254f (Gomer ist „Kappadokien, das die Armenier Gamiṛ [nur im plural] nennen“.)
  •  Lagarde, Paul de: Armenische Studien.– Göttingen: Dieterich, 1877. S. 32, § 448
  •  Schrader, Eberhard: Keilinschriften und Geschichtsforschung. Ein Beitrag z. monumentalen Geographie, Geschichte u. Chronologie der Assyrer.– Gießen: Ricker, 1878. S. 157-162, S. 520 (Die ass. Gimirrai sind die Κιμμέριοι von  Hdt. 1,15 [vgl. a. 1,6; 1,103 u.ö.], die die Lyder bedrängten und von Kappadokien Besitz ergriffen. Gomer sind die Kimmerier auf der Krim.)
  •  Nöldeke, Th[eodor]: Rez. von Schrader, Eberhard: Keilinschriften und Geschichtsforschung. Ein Beitrag z. monumentalen Geographie, Geschichte u. Chronologie der Assyrer. Gießen 1878, Zeitschr. d. Dt. Morgenländ. Ges. 33/2 (1879) S. 324 (Armen. Gamir sicher erst aus dem Γαμέρ der LXX.)
  • Delitzsch, Par. (s. Lit.), S. 245f (Gomer = armen. Gamir, d.i. Kappadokien; die Gi-mir-(ra-)a-a in den Annalen Assurbanipals sind die Kimmerier Herodots.)
  •  Halévy, J[oseph]: „Considérations supplémentaires sur le Xe chapitre de la Genèse“, Revue des Études Juives 13 (1886) S. 8f (Ass. Gimir bezeichnet ein sesshaftes Volk in Kleinasien, das in Lydien einfiel. Die Gleichsetzung mit den Kimmerier genannten Nomadenhorden aus Transkaukasien beruht auf einer Verwechslung Herodots.)
  •  Halévy, J[oseph]: „גֹּמֶר = Gimirrâa = Cappadoce“, Revue des Études Juives 17 (1888) S. 13-41 (Zitiert, übers. und analysiert die ass. Texte, die die Gimirrâ nennen. Habe ich nicht gelesen.)
  •  Winckler, Hugo: Die Keilinschriften und das Alte Testament, von Eberhard Schrader. 3. Aufl., neu bearb. v. H. Zimmern u. H. Winckler.– Berlin: Reuther & Reichard, 1902. S. 100-103 (Die Assyrer haben durch die Niederwerfung Urarṭus den Weg frei gemacht für den Einfall der indogerm. Kimmerier.)
  Aschkenas אַשְׁכֲּנַז Keilschriftl. Ašguza (am Urmia-See, 7. Jh.), daher אַשְׁכּוּז zu lesen? In  Jer 51,27 neben Ararat (=  Urartu) und Minni (=  Mannai) genannt; viell. gr. Σκύθαι (bei d. Griechen Bez. f. alle Völker nördl. des Schwarzen Meees und der unteren Donau),  Skythen, ein iran. Nomadenvolk in Südrussland.
Dillmann optiert für die Ascanier (~ Phryger?) im nordwestl. Kleinasien (vgl.  Hom.Il. 2,862f).
Im Mittelalter wurde A. zur jüdischen Bezeichnung Deutschlands, die Mz. Aschkenasim zur Selbstbezeichnung der mittel- und osteurop. Juden (i.Ggs. zu den Sephardim der iberischen Halbinsel).
  Rifat רִיפַת Nicht identifiziert. Nach Ios. die Bewohner Paphlagoniens (Nordanatolien).
  Togarma תֹגַרְמָה (Ez תוֹגַרְמָה) Volk in Armenien, vgl. keilschr. Tilgarimmu in Melitene;  Ez 38,6 neben Gomer genannt. Nach Ios. die Phryger.
Mehrere kaukasische Völker nehmen für sich in Anspruch, von d. T. abzustammen, z.B. die  Armenier.
Magog מָגוֹג In  Ez 39,6 zusammen mit Meschech und Tubal gennannt. Nach Ios. die  Skythen. Name u.a. als akk. māt Gūgi „Land Gugs“ (= Gyges von Lydien?) erklärt. Procksch denkt an den med. Stamm der  Magoi.
Madai מָדַי Pers. Mada, gr. Μῆδοι,  Meder*, iran. Volk im nördl. Zagrosgebirge, das 614 das Assyrerreich eroberte. Erstmals in ass. Annalen des 9. Jh. genannt.
Jawan יָוָן Apers. yauna- (Bartholomae S. 1231a), skr. Yavones, sab. Jwn ( B-L Nashq Z. 16), äg. (demot.)
Wjwnwnw?, Wjnn?, sahid. ⲟⲩⲉⲉⲓⲉⲛⲓⲛ (d.i. Wejenin, Spiegelberg S. 169), ar. يُونَانِيّ Jûnânî „Grieche“, d.i. gr. Ἴωνες < Ἰά(ϝ)ονες (viell. schon myken. i-ja-wo-ne),  Ionier, ein griech. Stamm, der hauptsächlich die Inseln der Ägäis und die Ostküste Kleinasiens besiedelte; später Griechen allgemein. In  Hom.Il. 13,685 erwähnt (wo nach Ansicht der antiken Kommentatoren die Athener gemeint sind). S. a.  Jawan & Söhne.
  •  Stade, Bernhard: De populo Javan.– Gießen, 1880. Neu abgedruckt als:
     Stade, Bernhard: „Das Volk Javan“, Ausgewählte akadem. Reden u. Abhandlungen. 2. Ausg.– Gießen: Töpelmann, 1907. S. 123-142 (J. sind die kleinasiat. Ionier, erst im Buch Dan die Hellenen i. weiteren Sinn. Ein arab. Jawan, das manche Ausleger in Ez 27,19; Joel 4,6; Sach 9,13 erkennen wollten, gibt es im AT nicht.)
  • Delitzsch, Par. (s. Lit.), S. 248f (J. sind außer im Buch Dan „die kleinasiatischen Ionier an den Küsten Lydiens und Kariens“)
  • Müller (s. Lit.), S. 369f (liest Jrwnnꜣ [Hilfstruppen d. Hethiter] in Ramses' Bericht über d. Schlacht v. Kadesch als Ye-van-nḁ = Ionier; heute als Jarwan, Arawanna o.ä. [syr. oder anatol. Volk] gedeutet)
  •  Halévy, J[oseph]: „Recherches bibliques. יָוָן“, Revue Sémitique 2 (1894), S. 101-109 (J. sind in Ez 27,19 Inselgriechen, bei Joel und Sach die Bew. d. griech. Festlandes, bei Dan d. Seleukiden.)
  •  Torrey, Charles C.: „‘Yāwān’ and ‘Hellas’ as Designations of the Seleucid Empire“, Journal of the Amer. Oriental Soc. 25 (1904), S. 302-311 (J. ist in Dan und der mutmaßl. hebr. Vorlage von 1Makk das Seleukidenreich.)
  •  Robertson, E.: „Notes on Javan“, Jewish Quarterly Review 20 (1908), S.466-508 (J. sind ursprl. d. Phönizier bzw. deren nicht-semit. mesopotam. Ursprungsvolk, erst später wurde der Name auf d. Griechen übertragen. [Enthält m.E. antisemit. Untertöne.])
  •  Luckenbill, D. D.: „Jadanan und Javan (Danaans and Ionians)“, Zeitschr. f. Assyriologie 28 (1914), S. 92-99 (der ass. Name für Zypern, Jadanana, bedeutet „Insel der Danaer“ und wurde im 8. Jh., als die Danaer verschwunden waren, durch Jaman = יָוָן ersetzt.)
  • Simons (s. Lit.), § 126
  Elischa אֱלִישָׁה Keilschriftl. Alašia, ug. a͗lṯj,  Alašija, viell. die Ausgrabung bei  Énkomi (nach anderen  Álassa oder  Kalavasós), äg.
Jrꜣśꜣ (Aloša)?, d.i. gr. Κύπρος (schon myken. als Adj. ku-pi-ri-jo) Zypern? Oder dor. Ϝᾶλις, ion.-att. Ἦλις,  Elis auf d. Peloponnes? Dillmann denkt gar an Sizilien und Unteritalien. S. a.  Jawan & Söhne#Elischa.
  • Simons (s. Lit.), § 73 (E. ist definitiv nicht Zypern, eher vielleicht noch Kreta.)
  Tarsis* תַּרְשִׁישׁ Meist mit gr. Ταρτησσός,  Tartessos, St. (phöniz. Handelskolonie) an d. span. Südküste, gleichgesetzt. Doch wie konnte man die Phönizier für Söhne Jawans halten?
Nach Ios. gr. Ταρσός, heth. Tarsa, ass. Tarsisi (falls nicht auch hier Tartessos gemeint ist) u. Tarzi,  Tarsus in Kilikien (von wo der Apostel Paulus herstammt). S. a.  Jawan & Söhne#Tarschisch.
  •  Page Renouf, P. le: „Where was Tarshish?“, Proceed. of the Soc. of Bibl. Archaeology 16 (1893/94), S. 104-108, S. 138-141 (תַּרְשִׁישׁ v. רשׁשׁ „zerbrechen“ wie ῥηγμίν v. ῥήγνυμι [aber ἀκτή nicht v. ἄγνυμι!], also „Brandung, Küste“, näml. die Küste Phöniziens.)
  •  Winckler, Hugo: Altoriental. Forschungen, 5.– Leipzig: Pfeiffer, 1897 S. 445f
  •  Haupt, Paul: „Tarsis“, Verhandl. d. XIII. Internat. Orientalisten-Kongresses (1902), S. 232f („Tarsis, der biblische Name Südspaniens, ist ein semit. Wort, das Bergbau, insbes. Aufbereitung bedeutet.“)
  •  Oppert, Gustav: „Tarschisch und Ophir“, Zeitschr. f. Ethnologie 35 (1903), S. 50-72, S. 212-218 (T. ist die Landschaft Tartessis, ungefähr das heutige Andalusien.)
  •  Hüsing, G.: „Miscellen: 5. Taršiš“, Orientalist. Literaturzeitung 10 (1907), Sp. 26f (konjiziert תֻּרְשִׁים, „die Turša des Mittelmeeres. Das AT kennt Spanien überhaupt nicht.“)
  •  Hüsing, G.: „Taršiš und die Jona-Legende“, Memnon 1 (1907), S. 70-79
  • Simons (s. Lit.), § 251
  •  מישור, מרדכי [Mišor, Mordeḵaj]:„תרשיש" = ים, בדברי חז״ל"“ [Taršîš = 'Meer' in den Aussagen der Ḥazal (= Gelehrte, die Mischna und Gemara verfassten)], לְשֹׁונֵנוּ Lĕšonénu: A Journal for the Study of the Hebrew Language 34 (1970), S. 318f (nur auf Hebr., aus d. Abstract: „In the old translations of the Bible we find תרשיש translated: 'sea' […] Here are some examples of such interpretation, in Talmudic sources.“)
  •  Galling, Kurt: „Der Weg der Phöniker nach Tarsis in literar. u. archäolog. Sicht“, Zeitschr. d. dt. Palästina-Vereins 88 (1972), S. 1-18, S. 140-181
  •  Gordon, Cyrus H.: „The Wine-Dark Sea“, Journal of Near Eastern Studies 37/1 (1978), S. 51f (Taršîš sei eine qaṭlil-Bildung zu תִּירֹושׁ „Most“ und bedeute „weinfarben“, wie hom. οἶνοψ.)
  •  Hoenig, Sidney B.: „Tarshish“, The Jewish Quarterly Review 69/3 (1979), S. 181f (Hält Taršîš für e. Appellativum mit d. Bedeutung „Meer“.)
  •  Berger, P.-R.: „Ellasar, Tarschisch und Jawan, Gn 14 und 10“, Die Welt d. Orients 13 (1982), S. 61-77 (Setzt, der Übers. der LXX an einigen Stellen folgend, Tarsis mit Karthago gleich, Elischa sei das kretische Lissa.)
  •  Baker, David W.: „Tarshish (Place)“, Anchor Bible Dictionary, Bd. 6, 1992, S. 331b-333a (T. ist viell. ein generischer Begriff und kann viele Orte bezeichnen.)
  Kittäer* כִּתִּים Ug. kt?, phön. Kt(y), gr. Κίτιον,  Kition, St. an d. Südküste Zyperns (heute Larnaka); daher Bew. v. Zypern, später Inseln und Küsten Griechenlands allgemein, noch später die Römer (so vermutl. in  Dan 11,30). Daher vermuten manche, dass hier (Süd-)Italien gemeint ist. S. a.  Jawan & Söhne#Kittim.
  Rodaniter רֹדָנִים So die Lesart der meisten Übers. nach LXX (Ῥόδιοι), Sam. (רודנים) und  1Chr 1,7, (רֹודָנִים), d.h. wohl Bew. v. Rhodos ( Hom.Il. 2,654f); im Hebr. steht das unerklärbare דֹּדָנִים. Vorgeschlagen wurde auch דָּנֻנִים,  Danunäer (Bew. v. heth. Adanija, luw. Adana, heute  Adana), דֹּרָנִים,  Dorer, דֹּנָנִימ, die Danuna in  Amarna-Br. 151,52, äg.
Dꜣjnjw,  Denyen, ein Volk des Seevölkersturms, meist gleichgesetzt mit gr. Δαναοί, Danaer, hom. Bezeichnung f. d. Griechen. Nach anderen die gr. Δάρδανοι,  Dardaner, bei Homer Volk in d. Troas. S. a.  Jawan & Söhne#Rhodanim.
Tubal תֻּבַל (Jes, Ez תּוּבַל) a) Ass. Tabal,  Tabal, ein luwischer Nachfolgestaat des Hethiterreiches in Ostanatolien (8./7. Jh.). Oder
b) Gr. Τιβαρηνοί am Südostrand des Schwarzen Meeres (von manchen mit Tabal gleichgesetzt).
Meschech* מֶשֶׁךְ a) Ass. Muški,  Muški, thrako-phryg. Volk, das sich nach dem Zusammenbruch des Hethiterreiches in Kappadokien niedergelassen hatte und von Tiglat-Pileser I. um 1115 in Kommagene geschlagen wurde; im 8. Jh. assyr. Bezeichnung der  Phryger; es ist nicht sicher, ob es sich um dasselbe Volk wie bei Tiglat-Pileser handelt. Oder
b) Gr. Μόσχοι am Ostrand des Schwarzen Meeres, südl. des Kaukasus (von manchen mit den Muški gleichgesetzt). Manche Ausleger bringen diese mit den Bewohnern Russlands (Москва Moskva/Moskau) in Verbindung.
Tiras תִּירָס Möglicherweise äg.
Twrjšꜣ (Tur[i]ša), ein Volk des Seevölkersturms, dor. Τυρσανοί, att.-ion. Τυρσηνοί, Τυρρηνοί ( Hdt. 1,94),  Etrusker, Volk in Mittelitalien, das (u.a.) aus kleinasiat. Einwanderern entstanden sein dürfte und von d. Römern unterworfen wurde; nannte sich selbst Rasenna.
Nach Ios. hingegen die  Thraker.

Die Japhetiten sind (hauptsächlich) indogerman. Völker im Norden und Westen Israels.

Ham

חָם, wohl kein etymolog. Zusammenhang mit den gleichlautenden Wörtern für „heiß“ und „Schwiegervater“. Viell. zu äg. ḥm „Sklave, Diener“ (einer Gottheit); wohl kaum von bohair. ⲭⲏⲙⲓ = sahid. ⲕⲏⲙⲉ = äg. I6|G17|X1-O49 km.t „Ägypten“.

Kusch* כּוּשׁ 1) Einerseits bab. Kûšu, äg.
Kꜣš, gr. meist mit Αἰθιοπία, Äthiopien*, wiedergegeben, d.i.  Nubien, das Land beiderseits des Nil südl. von Elephantine (heute Assuan), heute Südägypten / Nordsudan. Bei d. Griechen (z.B.  Hom.Il. 1,423,  Od. 1,22-24) waren die Äthioper ursprl. ein sonnenverbranntes Volk am Rand der Welt. Später wurde die Bezeichnung auf d. Nubier und tw. auch auf d. Inder übertragen.
2) Andererseits (wegen Babel, Akkad, Assur usw.) keilschr. Kaššû, gr. Κίσσιοι und Κοσσαῖοι (vermutl. dasselbe Volk),  Kassiten, Bergvolk aus dem Zagros, herrschte 15.-12. Jh. über Babylon.
  Seba סְבָא In  Jes 43,3;  45,14 neben Ägypten und Kusch genannt, daher wohl in Afrika, viell. an d. Küste des Roten Meeres. Von Neueren nur für ein orthograph. Variante von  Saba gehalten.
  Hawila חֲוִילָה In  Gen 25,18 und  1Sam 15,7 in der Redewendung „von Hawila bis nach Schur“ (letzteres wohl auf d. Sinaihalbinsel), also wohl auf d. arab. Halbinsel. Unklar, ob identisch mit dem (sagenhaften?) Land von  Gen 2,11. Dillmann denkt an die Ἀβαλῖται auf der afrikan. Seite des Bab el Mandeb. Vgl. auch  V.29!
  Sabta סַבְתָּה Gr. Σάββαθα, lat. Sabota, ar. شبوة Šabwa,  Šabwa(t), nördl. Hauptst. v. Hadramaut in Südarabien?
  Ragma רַעְמָה (1Chr רַעְמָא) Gr. Ῥαμμανῖται?  Ez 27,22 neben Saba genannt, also wohl in Südarabien zu suchen. Vermutl. minäisch 𐩧𐩶𐩣𐩩𐩣 Rġmtm (Halévy 535,12, vgl. LXX Ρεγμα) in der Oase  Naǧrān.
    Saba שְׁבָא Dillmann identifiziert auch dieses Saba mit dem Volk der Sabäer. S.  V.28!
    Dedan דְּדָן Vgl.  Jer 49,8 und  Ez 25,13: ein arab. Stamm südl. von Edom, also im Nordwesten der arab. Halbinsel, heute  al-ʿUlā. Doch stammt der namengebende Stamm nach Procksch ursprl. aus Südarabien.
  •  Lidzbarski, Mark: Ephemeris für semitische Epigraphik. Bd. 3, H. 4.– Gießen: Töpelmann, 1912. S. 273 (sab. Grabinschr. aus el-ʿOlā, die 𐩵𐩵𐩬 Ddn als Sterbeort nennt)
  Sabtecha סַבְתְּכָא Gr. Σαμυδάκη auf d. Ostseite des pers. Golfs?
  Nimrod נִמְרֹד (1Chr נִמְרוֹד) Vermutl. ein mesopotam. (Gewalt-)Herrscher (z.B. Naram-Sîn, König von Akkad im 23. Jh.), nach anderen eine Gottheit (z.B. Ninurta). Im Hebr. klingt der Name wie „wir empören uns“.
    Schinar* שִׁנְעָר  Amarna-Br. 35,49 Šanḫar? Babylonien.
      Babel* בָּבֶל Bab. Bâbilu, äg.
Bbr, gr. Βαβυλών,  Babylon (St. am Euphrat) und Babylonien* (Reich).
      Erech אֶרֶךְ Keilschr. Uruk, gr. Ὀρχόη, heute Warka,  Uruk, sumer. St. im (viell. danach benannten) Irak.
      Akkad אַכַּד Sum. Agade,  Akkad(e), Hauptst. des akkad. Reiches, später Bez. Babyloniens.
      Kalne* כַּלְנֵה Wohl kaum die nordsyr. St. aus  Jes 10,9 und  Am 6,2. Viell. ist aber כֻּלָּנָה „sie alle“ ([liegen] im Land Schinʿar) o.ä. zu vokalisieren.
    Assur אַשּׁוּר Akk. Aššur,  Assur, St. am Tigris, ein Zentrum des assyr. Reiches. S. a.  V.22.
      Ninive* נִינְוֵה Keilschr. Ninua oder Ninâ, gr. Νίνος oder Νινευΐ,  Ninive, St. am Tigris, im 7. Jh. Hauptst. des assyr. Reiches.
      Rehobot-Ir רְחֹבֹת עִיר Wörtl. „die weiten Plätze der Stadt“, nach Delitzsch ass. rêbit Ninâ, eine Vorstadt Ninives.
      Kelach כֶּלַח Ass. Kalḫu, heute  Nimrûd, Hauptst. des assyr. Reiches ca. 880-710.
      Resen רֶסֶן LXX hat Δασεμ = דסן. Nicht identifizierbar.
Mizrajim מִצְרַיִם Amarna-Br. Miṣrî, gr. Αἴγυπτος, Ägypten. Das griech. Wort kommt nach allgem. Anschauung von äg. Ḥw.t-kꜣ ptḥ („Stätte der Seele des Ptah“, äg. Name der St. Memphis), bab. Ḫikuptaḫ, und bezeichnete ursprl. den Nil (z.B.  Hom.Od. 3,300).
  Luditer* לוּדִים Hier ein nordafrikan. Volk. Vgl. auch Lud in  V.22!
  Anamiter עֲנָמִים Nicht identifiziert.
  Lehabiter לְהָבִים = לוּבִים (vgl.  Nah 3,9;  Dan 11,43;  2Chr 12,3;  16,8), äg.
Rbw, gr. Λίβυες,  Libyer? Libyen (niemals: Lybien!) ist bei d. Griechen (z.B.  Hom.Od. 4,85;  14,295) das Land westl. des Nils.
  Naftuhiter נַפְתֻּחִים Äg. Nꜣ- (Art. Pl.) „die (von)“ + Pꜣ-tꜣ-mḥw Unterägypten (also פתמחים zu lesen)? Oder + Pꜣ-tꜣ-jḥw „Rinderland“, Oase  Farafra? Oder + Pꜣ-jdḥw Nildelta? Oder Nꜣ-ptḥ „die (Leute) des Ptah“, d.h. Memphiten (Ptah war Stadtgott v. Memphis)?
  Patrositer פַּתְרֻסִים Äg. Pꜣ-tꜣ-rśj „Südland“, d.i. Oberägypten, keilschr. Paturêsi. Vgl.  Jes 11,11;  Jer 44,1;  Ez 29,14;  30,14 (hier wird auch die Hauptst. No = Theben genannt).
  Kasluhiter כַּסְלֻחִים Bew. der Umgegend des Mons Casius östl. des Nildelta?
  Kaftoriter כַּפְתֹּרִים Bew. v. כַּפְתּוֹר, keilschr. Kaptara, äg.
Kftjw, üblicherweise mit gr. Κρήτη (myken. als Adj. ke-re-si-jo), Kreta, gleichgesetzt.
    Philister* פְּלִשְׁתִּים Ass. Pilistu, äg.
Prwśṯ,  Philister, ein Volk vermutl. ägäischer oder anatolischer Herkunft, das sich nach 1200 an der Küste von Palästina festsetzte. Die Römer benannten die Provinz Iudaea nach dem jüd. Aufstand in Palaestina um.
Put* פּוּט Bab. Pûṭa, äg.
Pwnt,  Punt, das Weihrauchland am Roten Meer?  Jer 46,9;  Ez 27,10;  30,5;  38,5;  Nah 3,9 immer neben Kusch und/oder Lud genannt. Daher würde man hier ein libysches Volk erwarten. Auch nach Ios. Libyen.
Kanaan* כְּנַעַן Ass. Kinaḫ(ḫ)i, äg.
pꜣ-Kꜣnʿnʿ (Merenptah-Stele, Z. 26 letztes Kolon),  Phönizien, insbes. das Westjordanland, d.h. etwa das heutige Israel.
  Sidon* צִידֹן (sonst meist צִידוֹן) Gr. Σιδών,  Sidon, phöniz. St. an d. Küste Libanons (heute Saida); öfters auch für d. Phönizier allgemein (z.B.  1Kön 16,31, wohl auch  Hom.Il. 23,743f).
  Het חֵת Sonst meist חִתִּי, keilschr. Ḫatti, äg.
Ḫt(ꜣ),  Hethiter*. Wir verstehen unter d. Hethitern jenes indogerman. Volk, das im 2. Jt. von Anatolien aus ein Großreich gegründet hat. Im AT sind aber wohl eher die nach dessen Zusammenbruch in Syrien entstandenen Nachfolgereiche und deren Bewohner gemeint. (S. ausführl. dazu den WiBiLex-Art. v. G. Meik.)
  Jebusiter יְבוּסִי Bew. v. יְבוּס Jerusalem.
  Amoriter* אֱמֹרִי Akk. Amurru,  Amoriter, semit. Volk westl. des Euphrat seit 3. Jt., in babyl. Texten = Phönizien. Im AT ein Stamm der Kanaaniter.
  Girgaschiter גִּרְגָּשִׁי In  Dtn 7,1;  Jos 3,10;  24,11 immer zusammen mit Amoritern, Kanaanitern, Jebusitern, Hetitern, Hiwitern und Perisitern genannt. Nicht näher identifizerte Bew. Kanaans.
  Hiwiter חִוִּי S. d. vorige. Nicht näher identifizerte Bew. Kanaans.
  Arkiter עַרְקִי Bew. v. keilschr. Arḳâ, Amarna-Br. Irḳata, äg. ʿrḳtw, gr. Ἄρκη,  Arqa, das spätere Caesarea Libani, einige km nördl. v. Tripoli, Geburtsort des röm. Kaisers Alexander Severus (222-235).
  Siniter סִינִי Keilschr. Siânu, St. in Nordphönizien?
  Arwaditer אַרְוָדִי Bew. v. phönik. ʾrwd, äg.
Jr(ꜣ)ṯw o.ä. ( Müller S. 186), gr. Ἄραδος, arab. أرواد Arwâd,  Arwad, phöniz. Inselst. an d. Küste Syriens.
  Zemariter צְמָרִי Bew. v. Amarna-Br. Ṣumur, äg. Ṣamar (?, so Gesenius,  Müller S. 187 hat
Ḏꜣmʿr(ꜣ), D37 mj ist wohl für D36 ʿ gebraucht), gr. Σίμυρα,  Simyra/Sumuru, St. nördl. v. Tripoli.
  Hamatiter חֲמָתִי Bew. v.  Ḥamat, St. am Orontes in Mittelsyrien (heute Ḥamāh).
  Gerar גְּרָר  Amarna-Br. 256,23 Gari? St. südl. v. Gaza,  Gerar, viell. Tell Abū Hurēra zwischen Gaza und Beerscheba.
  Gaza עַזָּה Ass. Ḫazzatu,  Gaza, südlichste der 5 Städte der Pentapolis der Philister.
  Sodom סְדֹם Die beiden Städte, die Gott  Gen 19 wegen ihrer Sündhaftigkeit vernichtet. Man vermutet ihre Lage am Südwestende des Toten Meeres.
  Gomorrha עֲמֹרָה
  Adma אַדְמָה Zwei Städte, die nach  Dtn 29,22 das Schicksal von Sodom und Gomorrha teilten und daher wohl in ihrer Nähe zu suchen sind.
  Zebojim צְבֹיִם (sonst צְבֹיִים, Hos צְבֹאיִם)
  Lescha לֶשַׁע Nicht identifiziert, aber wohl wie die vorigen am Südende des Toten Meeres zu suchen.

Zu den Hamiten (der Terminus ist in der ethnolog. Diskussion inzwischen verpönt) gehören einerseits afrikan. Völker (Ägypter, Libyer, Nubier), und andererseit die Phönizier. Die Phönizier wurden offenbar als nicht stammverwandt mit den Israeliten empfunden. In Wirklichkeit waren sie aber Semiten (im modernen Sinn des Wortes) und die Sprache des AT ist die Sprache der Kanaaniter. Die Zuordnung der Völker zu den Noahsöhnen ist wohl nicht ethnograph., sondern geograph. zu verstehen: Japhet = Norden, Ham = Süden, Sem = Osten.

Eigenartig ist, dass Saba und Hawila sowohl unter den Nachkommen Hams als auch unter denen Sems genannt werden. Sind das zufällige Namensgleichheiten oder müssen wir daraus den Schluß ziehen, dass die Unterscheidung zwischen Hamiten und Semiten im afrikanisch-asiatischen Grenzgebiet mitunter schwierig war? Unklar ist auch die Beziehung zwischen der von Nimrod gegründeten Stadt Aššur und dem gleichnamigen Sohn Sems. Neuzeitliche Exegeten erklären diese Doppelungen mit der Herkunft aus unterschiedlichen Quellen (Hauptbestand Priesterschrift, erweitert durch Jahwist oder andere Quelle). Aber warum haben die Redaktoren diese Widersprüche nicht beseitigt?

Sem

שֵׁם, wohl nicht vom gleichlautenden Appellativum „Name, guter Ruf, Nachruhm“.

Elam עֵילָם Spätäg. ʿrm, ass. Elamtu, gr. Ἐλυμαΐς,  Susiana, Landschaft im Südwesten des heutigen Iran.
Assur אַשּׁוּר Ass. Aššur, äg.
Jś(ś)wr, Assyrien*, später auch vom babylon. bzw. pers. Reich. Benannt nach der gleichnamigen St. in  V.11.
Arpachschad אַרְפַּכְשַׁד Gr. Ἀρραπαχῖτις (Provinz im Quellgebiet d. oberen Zab)? Oder steckt der Name der כַּשְׂדִּים, gr. Χαλδαῖοι,  Chaldäer*, im Namen, ein Volk am Pers. Golf, das Begründer des Neubabylon. Reiches war? (Vgl. auch כֶּשֶׂד, Neffe Abrahams in  Gen 22,22.) Nach Ios. ebenfalls die Chaldäer. Manche nehmen Textverderbnis an, daher gibt es auch etliche Konjekturen.
  Schelach שֶׁלַח Bedeutet als Appellativum „Kanal, Wasserleitung“. Nicht identifiziert.
    Eber עֵבֶר Stammvater der Hebräer; ob Zusammenhang mit Amarna-Br. Ḫabiru, äg. ʿpr.w,  Habiru, ist umstritten. Der Name kommt viell. vom Stamm עבר „überqueren, hinübergehen“, vgl. das gleichnamige עֵבֶר „gegenüberliegende Seite, jenseits“. Hebräer bedeutete dann „Leute von drüben, Zuwanderer“ o.ä.
      Peleg פֶּלֶג Stammvater Abrahams (Peleg - Regu - Serug - Nahor - Terach - Abram). Wohl kaum das bei  Steph. Byz. (6. Jh.!) genannte, aus Arrians Parthergeschichte exzerpierte Phalga zwischen Syrien und Mesopotamien, ebenso kaum el-Falǧ am pers. Golf oder el-ʾAflāǧ in Zentralarabien. Das Wort bedeutet als Appellativ „Bach, Kanal“.
  •  Hommel, Fritz: Aufsätze und Abhandlungen. Bd. 2.– München: Lukaschik/Franz, 1900. S. 222, Anm. 1 (Zieht Eber „jenseits, gegenüber“ u. Peleg „Bach, Kanal“ zusammen zu ʿEbær-Pælæg „jenseits des Kanals“ = Chaldäa westl. des Euphrat.)
  •  Hess, Richard S.: „Peleg (Person)“, Anchor Bible Dictionary, Bd. 5, S. 217b-218a
      Joktan יָקְטָן Stammvater arab. Völkerschaften, nicht näher identifiziert.
        Almodad אַלְמוֹדָד Nicht identifiziert.
  •  Glaser, Eduard: Skizze der Geschichte und Geographie Arabiens von d. ältesten Zeiten bis z. Propheten Muḥammad nebst e. Anh. zur Beleuchtung d. Geschichte Abessyniens […]. Bd. 2.– Berlin: Weidmann, 1890. S. 425 (Spekuliert über Âl Maudad, „die Gebaniten, […] also die Bewohner des Südwestwinkels von Arabien“.)
        Schelef שֶׁלֶף Ar. سَلِف Salif, eine jemenit. St.?
        Hazarmawet חֲצַרְמָוֶת Gr. Χατραμωτῖται?  Hadramaut (heute Ḥaḍramût), Landschaft an d. südarab. Küste (heute Südjemen).
        Jerach יֶרַח Das Wort bedeutet „Mond“. Nicht identifiziert.
        Hadoram הֲדוֹרָם Nicht identifiziert.
        Usal אוּזָל Keilschr. Izallam? Nach al-Qâmûs (arab. Wörterbuch des Fîrûzâbâdî, 14./15. Jh.) alter Name der jemenit. Hauptst., heute  Ṣanʿāʾ.
        Dikla דִּקְלָה Ob Zusammenhang mit aram. דִּ(י)קְלָא, syr. ܕܶܩܠܴܐ „Dattelpalme“, arab. دَقَلٌ daqal(un), e. Dattelpalmenart (Freytag S. 185b)? Also viell. e. Oase, z.B. Ǧōf es-Sirhān im Norden v. Saudi-Arabien?
        Obal עוֹבָל Nicht identifiziert.
        Abimael אֲבִימָאֵל Nicht identifiziert.
        Saba* שְׁבָא Keilschr. Sabaʾ, gr. Σαβαῖοι,  Sabäer, bedeutendes südarab. Volk von sprichwörtl. Reichtum (vgl.  1Kön 10,1-13, Königin von Saba). Vgl.  V.7.
        Ofir* אוֹפִר  Ofir, goldreiche Gegend ( 1Kön 9,28;  10,11;  22,49) in Arabien? Afrika? Indien?
        Hawila חֲוִילָה Sab. 𐩭𐩥𐩡𐩬 ḫwln = Ḫaulān? Doch genaue Lokalisierung nicht gelungen. Vgl.  V.7.
  •  Hommel, Fritz: Aufsätze und Abhandlungen arabistisch-semitologischen Inhalts. Bd. 1.– München: Franz, 1892. S. 125 (Übers. d. minäischen Inschrift Halévy 535, in der Ḫaulânu genannt wird)
  •  Hommel, Fritz: Süd-arabische Chrestomathie. Minäo-sabäische Gramm., Bibliographie, Minäische Inschr. nebst Glossar.– München: Franz, 1893. S. 103 (minäischer Text der Inschr. Halévy 535,12 Anf.)
        Jobab יוֹבָב Keilschr. Jâbibi? Nicht identifiziert.
        (Mescha) מֵשָׁא Nach Dillmann evt. (aber nicht wahrscheinl.) gr. Μεσήνη, aram. ܡܰܝܫܴܢ Majšan,  Mesene/Charakene, Gebiet um d.  Schatt el-Arab. Andere verweisen auf ein von Ptol. 8,22,6 genanntes Μούζα, wohl an der Ostküste des Roten Meeres. Nach Delitzsch (S. 242f) ass. Maš, die syr.-arab. Wüste. (Doch scheint das auf der Lesung von êdin als maš zu beruhen; Jensen sagt, ein Land Maš werde in den ass. Inschriften nicht erwähnt; ebenso Winckler.)
  •  Jensen, P[eter]: „Asien u. Europa nach altäg. Denkmälern“, Zeitschr. f. Assyriologie, 10 (1895), S. 364
  •  Winckler, H[ugo]: Die Keilinschr. u. d. Alte Testament. V. Eberhard Schrader. 3. Aufl. neu bearb. v. H[einrich] Zimmern u. H[ugo] Winckler.– Berlin: Reuther & Reichard, 1903. S. 191 Anm. 2
  •  Meyer, Eduard: Die Israeliten u. ihre Nachbarstämme. Atl. Unters.– Halle: Niemeyer, 1906. S. 244
  •  Glaser, Eduard: Zwei Publikationen über Ophir.– München: Franz, 1902. S. 12-14. (Rez von: A. H. Keane, The gold of Ophir: whence brought and by whom?, London 1901; Carl Peters, Im Goldland des Altertums, München 1902)
  •   Oller, Gary H.: „Mesha (Place)“, Anchor Bible Dictionary, Bd. 4, 1992, S. 708a
        (Sefar) סְפָר Gr. Σάπφαρα, ar. ظَفَار Ẓafār, die Hauptst. der  Himjariten, eines arab. Stammes im Jemen?
Lud* לוּד Nach Ios. die  Lyd(i)er, ass. Luddu, gr. Λυδοί, bei Hom. noch nicht erwähnt; ein indogerman. Volk im Westen Anatoliens, Reichsbildung ab dem 7. Jh. (König Gyges). Der sprichwörtl. reiche König Kroisos war der letzte Lyderkönig. Vgl. auch die Luditer von  V.13.
Aram* אֲרָם Keilschr. Aramu, Syrer*,  Aramäer, Nomadenstämme, die seit dem 13./12. Jh. von Westen her nach Nordmesopotamien eindrangen und seit 1200 vor allem in Nordsyrien Kleinkönigreiche bildeten.
  Uz עוּץ Muss einerseits, da ein Sohn Arams, in syrischem Gebiet liegen, andererseits wegen  Klgl 4,21 sich in der Nähe von Edom befinden. Dillmann tippt auf südl. Syrien, bes. Hauran, Damaskus.
  Hul חוּל Ob Zusammenhang mit dem Ḥūla-See (heute חוּלָה) in Galiläa?
  Geter גֶּתֶר Nicht identifiziert.
  Masch מַשׁ Māšu-Gebirge im Libanon (vgl.  Gilgamesch-Epos 9. Tafel)? Oder ὄρος Μάσιον / mons Masius zw. Tigris und syr. Grenze (heute  Ṭūr ʿAbdīn)?

Elamiter und Lydier waren, soweit wir wissen, keine Semiten im heutigen Wortsinn. Eigenartig, dass wir gerade hier, bei den engsten Verwandten Israels, die meisten Leerstellen finden. Eigenartig auch die 13 Namen lange Liste von Joktaniden, von denen wir nur zwei geographisch fassen können.

Zusammenfassung

Wir wissen wenig wirklich Sicheres. Etliche Namen sagen uns gar nichts, viele Zuordnungen können wir nur vermutungsweise auf Grund lautlicher Ähnlichkeiten treffen. Als sicher darf wohl gelten, dass einige der genannten Namen, bei denen die Zuordnung einigermaßen feststeht (z.B. Meder oder Ionier) erst im 1. Jt. in den Gesichtskreis der Geschichte getreten sind.

Eine Frage ist, warum manche Völker, die man doch erwarten würde, nicht erwähnt werden, und ob man daraus irgendwelche belastbaren Schlüsse ziehen kann. Dass Ismaeliter, Moabiter, Edomiter nicht erwähnt werden, mag man damit erklären, dass sie an diesem Punkt der Erzählung noch nicht existieren und ihre Entstehung später erzählt wird (Ismaeliter  Gen 16,15, Moabiter  Gen 19,36f, Edomiter  Gen 25,30). Aber warum fehlen Araber (עֲרָב), Chaldäer (כַּשְׂדִּים), Perser (פָּרַס), die schon Ez alle kennt? Zumal wenn man wie viele moderne Exegeten annimmt, dass die Liste bis in den Hellenismus hinein noch bearbeitet wurde? Warum werden die Kimmerier genannt – wenn sie denn mit גֹּמֶר gemeint sind –, wenn diese doch um 600 v.Chr., also ungefähr zeitgleich mit dem babylon. Exil, aus der Geschichte verschwunden sind?

Halévy, Joseph: Recherches bibliques. יָוָן

Ich habe Halévys in  Revue Sémitique 2 (1894), S. 101-109 erschienen frz. Aufsatz unter massiver Zuhilfenahme des Google Translators ins Dt. übersetzt. (Es ist schon erstaunlich, wie eloquent das Übersetzungsprogramm inzwischen geworden ist.)

Le fait que les écrits bibliques entendent souvent sous la dénomination de Yâwân, יָיָן, les populations grecques, est reconnu de tout le monde; le doute affecta cependant deux points d'un haute importance, la mention dans cette littérature d'un peuple יָיָן en dehors de la Grèce et le sens plus étroit qu'il faut attribuer à ce terme chez les divers auteurs hébreux qui en parlent. Le premier point d'interrogation ne concerne qu'un seul passage biblique et est peu compliqué; la reponse n'exigera donc pas d'effort particulier. Die Tatsache, dass die biblischen Schriften unter der Bezeichnung Yâwân oft die griechischen Bevölkerungen verstehen, ist von allen anerkannt; der Zweifel betraf jedoch zwei Punkte von hoher Bedeutung, die Erwähnung eines Volkes Jawan in dieser Literatur außerhalb von Griechenland und der engere Sinn, den man diesem Begriff bei den verschiedenen hebräischen Autoren, die davon sprechen, zuweisen muss. Das erste Fragezeichen betrifft nur eine Bibelstelle und ist wenig kompliziert; die Antwort wird daher keinen besonderen Aufwand erfordern.
Le verset unique auquel nous faisons allusion se trouve dans Ézéchiel, xxvii, 19; on y lit: ודן ויון מאוזל בעזבוניך נתנו ברזל עשות קדה וקנה במערבך היה. Déjà les anciens sentirent parfaitement l'impossibilité de trouver un sens raisonnable à la première moitié du verset. Les Septante ont, en désespoir de cause, commencé le verset par le mot מאוזל qu'ils ont mis avant ברזל: Ἐξ Ἀσὴλ (מֵאָסֵל au lieu de מְאוּזָל) σίδηρον εἰργασμένον σπαρτίον καὶ τροχιὰς ἔδωκαν. ἐν τῷ συμμίκτῳ σού ἐστιν; quant aux quatre autres mots, ils les ont rattachés au verset précédent qui parle du commerce de Damas, οἶνον ἐκ Χελβὼν καὶ ἔρια ἐκ Μιλητοῦ καὶ οἶνον εἰς τὴν ἀγοράν σου ἔδωκαν, comme s'il y avait en hébreu רדן ויין בעזבוניך נתנו(héb. צחר)בייו חלבון וצמר צח מ. mais la double mention du vin étant peu vraisemblable, la lecture ויון du texte hébreu montre comme la seule possible; aussi a-t-elle été conservée par tous les autres traducteurs. Comme d'autre part aucun verset de ce chapitre ne commence par une conjonction, on ne saurait rendre la premier mot de ce verset par « et Dan », ainsi qu'on le fait d'habitude, ni par « Wadan », comme on l'a proposé dernièrement, ces deux lectures offrent des noms ethniques inconnus aux auteurs de la Bible; il faut simplement lire avec une légère modification d'une lettre רדן וְיָוָן, et la phrase entière me semble signifier : « Rhodos et la Grèce (insulaire) ont joint leur tissu (מְעֻזָּל = מאוזל, r. עזל « filer ») à tes merchandises ». il s'agit visiblement de la sorte de très fine qui est appelée en grec κάρπασος (le כַּרְפַּס du livre d'Esther, i, 6) et qui a donné le nom de la ville cypriote Καρπασεία. Pour la fin du verset, je me contente de renvoyer à l'interprétation que j'en ai déjà donnée dans le Journal asiatique; il n'y est pas question d'aromates, comme on le croit communément, mais uniquement de fer sous la triple forme de galets (עָשֹׁות, adj. de עֶשֶׁת « masse, palet »), de lames flexibles (קִדָּה , cf. ar. قدة?, « tranche, bande ») et de barres (קנה, « canne »); les Septante ont bien entrevu le vrai sens de ce passage, mais leur traduction verbale est fort imparfaite. Der einzige Vers, auf den wir uns beziehen, findet sich in Ez 27,19; dort liest man: Wedan und Jawan haben von Usal mit deiner Ware gegeben bearbeitetes Eisen, Zimt und Kalmus, deine Tauschware war es. Bereits die Alten spürten vollkommen die Unmöglichkeit, in der ersten Hälfte des Verses eine vernünftige Bedeutung zu finden. Die Septuaginta hat aus Verzweiflung mit dem Wort mʾwzl begonnen, das sie vor brzl [Eisen] gestellt hat: Aus Asel (me-ʾazel anstelle von mĕ-ʾûzal) haben sie bearbeitetes Eisen, Schnur und Wagenräder gegeben. Es ist in deinem Vermischten(?); was die anderen vier Wörter betrifft, die hat sie (die Sept.) mit dem vorhergehenden Vers verbunden, der vom Handel von Damaskus spricht, Wein aus Chelbon und Wolle aus Milet und Wein auf deinen Markt haben sie gegeben, als stünde im Hebräischen mit Wein von Helbon und weißer Wolle von (hebr. Zahar) Radan und Wein mit deiner Ware haben sie gegeben; aber die doppelte Erwähnung von Wein ist wenig wahrscheinlich, die Lesung w-jwn [und Jawan] des hebräischen Textes erweist sich als die einzig mögliche; daher wurde es von allen anderen Übersetzern beibehalten. Da andererseits kein Vers dieses Kapitels mit einer Konjunktion beginnt, kann man das erste Wort dieses Verses [wdn] nicht mit „und Dan“ wiedergeben, wie man es gewöhnlich tut, noch mit „Wadan“, wie man kürzlich vorgeschlagen hat, diese zwei Lesungen bieten Volksnamen, die den Autoren der Bibel unbekannt sind; man muss einfach mit einer leichten Änderung eines Buchstabens rdn wĕ-jajin lesen und der ganze Satz scheint mir zu bedeuten: „Rhodos und das (insulare) Griechenland haben ihr Tuch (mʾwzl = mĕʿuzzāl, W. ʿzl „spinnen“) deinen Waren hinzugefügt. Es handelt sich offensichtlich um die sehr feine Sorte, die auf Griechisch karpasos [Leinen, Baumwolle] genannt wird (das karpas des Buches Ester 1,6) und die den Namen der zypriotischen Stadt Karpaseia gegeben hat. Für das Ende des Verses begnüge ich mich damit, auf die Interpretation zu verweisen, die ich bereits im Journal asiatique gegeben habe; es handelt sich nicht um Gewürze, wie man allgemein glaubt, sondern allein um Eisen in der dreifachen Form von Klumpen (?) (ʿašôt, Adj. von ʿæšæt „Masse, Stein“ [lt. Wb.: Gebilde]), von biegsamen Klingen (qiddâ [lt. Wb.: Zimt], vgl. ar. qd(t)?, „Scheibe, Streifen") und Stangen (qnh, "Rohr"); die Septuaginta hat die wahre Bedeutung dieser Passage gut erahnt, aber ihre wörtliche Übersetzung ist sehr unvollkommen.
En résumé, le verset Ézéchiel, xxvii, 19, a pour objet les Grecs insulaires et en particulier les Rhodiens et les Cypriotes, nommés רֹדָנִים et כִּתִּים dans la Genèse, x, 4, et nullement un pays extra-hellénique. Kurz gefasst, der Vers Ez 27,19 hat zum Gegenstand die Inselgriechen und im besonderen die Rhodier und Zyprioten, die in Gen 10,4 rodanim und kittim genannt werden und keineswegs ein außergriechisches Land.
La seconde question, celle de savoir si quelques auteurs bibliques entendent par יָוׇן l'empire macédonien et ses branches séleucide et ptolémaïque, est résolue affirmativement pour le livre de Daniel : la puissance macédonienne qui détruit l'empire perse y est indiquée par מלכות יון (Daniel, xi, 2; cf. viii, 21-22). Pour les autres livres bibliques, l'accord n'existe plus chez les exégètes modernes. Stade voit dans les יָוׇן de la Genèse, x, 2, et d'Ézéchiel, xxvii, 13, les colonies ioniennes au sud du Pont-Euxin, tandis qu'il considère ceux qui sont mentionnés par d'autres auteurs comme des Grecs de Syrie. M. Wellhausen signale les mêmes Grecs dans Joël, iv, 6, et Zacharie, ix, 13, et revendique en conséquence ces écrits pour l'époque macchabéenne. Enfin, M. Dillmann maintient l'idée, jadis générale, que tous ces passages s'appliquent aux Grecs de l'Europe, à l'exception toutefois de Zacharie, ix, 13, où le mot יָוָן ne serait pas primitif. Telles sont en gros les opinions les plus répandues; tâchons de les examiner avec entière impartialité. Die zweite Frage, die, ob einige biblische Autoren unter jawan das mazedonische Reich und seinen seleukidischen und ptolemäischen Zweig verstehen, wird für das Buch Daniel bejahend entschieden: die mazedonische Macht, die das persische Reich zerstört, wird mit mlkwt jwn [Königreich von Griechenland] (Dan 11,2; vgl. 8,21-22) bezeichnet. Für die anderen biblischen Bücher besteht unter den modernen Exegeten keine Übereinstimmung mehr. Stade sieht im jawan von Gen 10,2 und von Ez 27,13 die ionischen Kolonien südlich des Schwarzen Meeres, während er die von anderen Autoren erwähnten als Griechen Syriens betrachtet. Hr. Wellhausen verweist auf die gleichen Griechen in Joel 4,6 und Sach 9,13 und beansprucht dementsprechend diese Schriften für die Makkabäerzeit. Schließlich hält Hr. Dillmann an der früher allgemeinen Idee fest, dass alle diese Passagen auf die Griechen Europas zutreffen, mit Ausnahme jedoch von Sach 9,13, wo das Wort jawan nicht ursprünglich sei. Solches sind im Wesentlichen die am meisten verbreiteten Meinungen; versuchen wir, sie mit völliger Unvoreingenommenheit zu untersuchen.
L'opinion de Stade repose notoirement sur une prémisse inexacte. Au moment où il écrivait son mémoire sur cette question, il croyait pouvoir affirmer que la désignation יון, pour les Ioniens, ne datait que de l'époque perse, tandis qu'en réalité ce nom se trouve déjà dans les annales de Sargon II (722-705); ce roi assyrien appelle (cyl., l. 21) l'île de Chypre, pays de Yâwân (liʾ tamhari ša ina qabal tamtim mat Yamnâa sandaniš kima nuni ibaruma, « puissant dans la bataille, j'ai pêché superbement (?), comme on pêche un poisson, le pays ionien qui est situé au milieu de la mer »; cf. ša er Yamnâa ša qabal tamtim kima nûni ibaru, « qui a pêché comme un poisson la ville (= le pays) ionienne située au milieu de la mer »). Par suite de ce témoignage ancien, il devient en même temps assez clair que les sémites syriens et surtout les Hébreux ont visé les Ioniens du continent grec et aucunement les Ioniens de l'Asie Mineure ou du sud est de la mer Noire dont les fondations sont infiniment plus modernes que les établissement grecs de l'île de Chypre. Nous pouvons donc écarter en connaissance de cause l'opinion de ce savant comme contraire à la réalité historique. Stades Meinung beruht offenkundig auf einer falschen Prämisse. Zu der Zeit, als er seine Abhandlung über diese Frage schrieb, glaubte er behaupten zu können, dass die Bezeichnung jwn für die Ionier erst aus persischer Zeit stammte, während sich dieser Name in Wirklichkeit bereits in den Annalen Sargons II. (722-705) findet; dieser assyrische König nennt (Zyl., Z. 21) die Insel Zypern Land Yâwân (liʾ tamhari ša ina qabal tamtim mat Yamnâa sandaniš kima nuni ibaruma, „mächtig im Kampf habe ich das ionische Land, das mitten im Meer liegt, hervorragend (?) gefangen, wie man einen Fisch fängt“; vgl. ša er Yamnâa ša qabal tamtim kima nûni ibaru, „der die mitten im Meer gelegene ionische Stadt (= Land) wie einen Fisch fing“). Durch dieses antike Zeugnis wird zugleich ziemlich deutlich, dass die syrischen Semiten und besonders die Hebräer sich auf die Ionier des griechischen Festlands bezogen und keineswegs auf die Ionier Kleinasiens oder des südöstlichen Schwarzen Meers, deren Gründungen unendlich moderner sind als die griechischen Siedlungen der Insel Zypern. Wir können daher in Kenntnis der Sachlage die Meinung dieses Gelehrten als im Gegensatz zur historischen Realität (stehend) zurückweisen.
Pour apprécier la théorie de M. Wellhausen, qui en accord parfait avec Stade, trouve des Grecs syriens dans Joël et Zacharie, il est indispensable de se rendre exactement compte de la relation très intime de ces passages. Personne ne niera que l'on doit être le modèle, l'autre l'imitation, mais peut-on faire le choix avec au certain degré de certitude? Je n'hésite pas à répondre affirmativement. Um die Theorie von Hrn. Wellhausen zu würdigen, der in vollkommener Übereinstimmung mit Stade syrische Griechen in Joel und Sacharja findet, ist es unabdingbar, sich der sehr innigen Beziehung dieser Passagen genau bewusst zu sein. Niemand wird bestreiten, dass die eine das Vorbild sein muss, die andere die Nachahmung, aber kann man die Wahl mit einem gewissen Grad von Gewissheit treffen? Ich zögere nicht, bejahend zu antworten.
Joël, iii et iv, et Zacharie, ix-xiv peignent les signes précurseurs du grand jour de Yahwé; la première description est incomparablement plus concise et mieux coordonnée que la seconde; nous lui donnerons le pas dans notre comparaison. Joel 3 und 4 und Sacharja 9-14 schildern die Vorboten von Jahwes großem Tag; die erste Beschreibung ist unvergleichlich prägnanter und besser abgestimmt als die zweite; wir werden ihr in unserem Vergleich den Vortritt geben.
1) Possession commune de l'esprit prophétique qui se répandra même sur les esclaves des deux sexes (Joël, iii, 1-2). Zacharie se contente de prédire la fin de la fausse prophétie qu'il met sur la même ligne que l'invocation des faux dieux (שמות העצבים) et la magie (רוח הטמאה); le prophète non autorisé risquera d'être massacré ou du moins battu par ses propres parents (xiii, 2-6). 1) Gemeinsamer Besitz des prophetischen Geistes, der sich sogar auf Sklaven beiderlei Geschlechts ausbreiten wird (Joel 3,1-2). Sacharja begnügt sich damit, das Ende der falschen Prophetie vorherzusagen, die er auf dieselbe Linie stellt wie die Anrufung der falschen Götter (die Namen der Götzen) und die Magie (der Geist der Unreinheit); der unbefugte Prophet wird riskieren, von seinen eigenen Eltern massakriert oder zumindest geschlagen werden (13,2-6).
2) Phénomènes terrifiants dans l'air qui ressemblera à une fumée rouge comme le sang et chargée de flammes (דם ואש ותמרות עשן); le soleil s'éclipsera et la lune aura la leinte de sang (Joël, iii, 3-4). D'après Zacharie, la lumière des astres (?) y fera défaut; il y aura un jour trouble tenant le milieu entre le jour et la nuit et ce n'est que vers le soir que la lumière reparaîtra (xiv, 6-7). 2) Erschreckende Phänomene in der Luft, die aussehen wie Rauch, rot wie Blut, und voller Flammen (Blut und Feuer und Rauchsäulen); die Sonne wird sich verfinstern und der Mond wird die Farbe von Blut haben (Joel 3,3-4). Nach Sacharja wird dort das Licht der Sterne (?) fehlen; es wird einen trüben Tag geben, der die Mitte zwischen Tag und Nacht hält, und erst gegen Abend wird das Licht wieder erscheinen (14,6-7).
3) Réunion de tous les peuples voisins pour attaquer la Jérusalem restaurée; Dieu leur demandera compte de ce qu'ils ont dispersé son peuple Israël au milieu des nations et partagé entre eux son pays. Là réquisitoire sera particulièrement sévère pour Tyr, Sidon et les districts de la Philistie, accusés de s'être emparés de richesses appartenant aux Israélites et d'avoir vendu aux fils des Yâwân (לבני היבנים) les fils de Juda et de Jérusalem afin de les éloigner de leur territoire (למען הרחיקם מעל גבולם). L'attaque échouera; Dieux protégera Sion et la mettra à l'abri de toute surprise éventuelle (Joël, iv, 1-17). 3) Versammlung aller Nachbarvölker, um das wiederhergestellte Jerusalem anzugreifen; Gott wird sie dafür zur Rechenschaft ziehen, dass sie sein Volk Israel mitten unter die Nationen zerstreut und sein Land unter sich aufgeteilt haben. Die Anklage wird besonders hart für Tyrus, Sidon und die Bezirke von Philistäa sein, die angeklagt sind, die Reichtümer, die den Israeliten gehörten, an sich gerissen und die Söhne Judas und Jerusalems an die Söhne der Yâwân (den Söhnen der Jewanim [= Griechen]) verkauft zu haben, um sie aus ihrem Territorium zu entfernen (um sie aus ihrem Gebiet zu entfernen). Der Angriff wird fehlschlagen; Gott wird Zion beschützen und es vor jeder möglichen Überraschung in Sicherheit bringen (Joel 4,1-17).
Dans Zacharie, ces événements sont bien plus détaillés. Ils s'ouvrent par l'arrivée à Jérusalem de son roi juste, échappé à la captivité (צדיק ונושע); il est si pauvre qu'il n'a qu'un âne pour monture (Zacharie, ix, 9). Éphraïm ou la maison de Joseph, c'est-à-dire les dix tribus, retourneront d'Egypte et d'Assyrie (והשבותים מארץ מצרים ומאשור אקבצם, x, 10). Les fils de Sion se soulèveront contre les fils de Yâwân et remporteront la victoire (ix, 13). Enfin, tous les peuples des environs assiègeront Jérusalem, et la terreur sera si grande que les campagnards de la Judée seront forcés de faire cause commune avec eux (xiv, 14). Après avoir pris la moitié de la ville, les assiégeants seront anéantis par la peste; Yahwé sera le roi unique du monde et le reste des peuples viendront annuellement célébrer la fête des tabernacles à Jérusalem, où tous les ustensiles seront saints et pourront servir à l'usage du temple (xiv, 9-21). Tyr, Sidon, Ascalon, Gaza, Accaron et Asdod seront dévastés puis annexés à la Judée (ix, 2-7). Bei Sacharja sind diese Ereignisse viel detaillierter. Sie beginnen mit der Ankunft seines gerechten Königs in Jerusalem, der aus der Gefangenschaft entkommen ist (gerecht und gerettet); er ist so arm, dass er nur einen Esel als Reittier hat (Sach 9,9). Ephraim oder das Haus Joseph, das heißt die zehn Stämme, werden aus Ägypten und Assyrien zurückkehren (ich werde sie zurückbringen aus dem Land Ägypten und aus Assur werde ich sie sammeln, 10,10). Die Söhne Zions werden sich gegen die Söhne Jawans erheben und den Sieg erringen (9,13). Schließlich werden alle umliegenden Völker Jerusalem belagern, und der Schrecken wird so groß sein, dass die Landbevölkerung von Judäa gezwungen sein wird, mit ihnen gemeinsame Sache zu machen (14,14). Nachdem sie die Hälfte der Stadt eingenommen haben, werden die Belagerer von der Pest vernichtet werden; Jahwe wird der einzige König der Welt sein und der Rest der Völker wird alljährlich kommen, um das Laubhüttenfest in Jerusalem zu feiern, wo alle Geräte heilig sein werden und für den Gebrauch des Tempels verwendet werden können (14,9-21). Tyrus, Sidon, Askalon, Gaza, Ekron und Asdod werden verwüstet, dann von Judäa annektiert werden (9,2-7).
4) Grande abondance en Judée; les wadis desséchés se rempliront d'eau et une source sortant du temple se déversera dans le Wadi-es-Sant (= עמק השטים, Wellh.) qui se dirige vers l'ouest (Joël, iv, 18). D'après Zacharie, xiv, 8, des eaux vives et intarissables sortiront de Jérusalem et se déverseront moitié dans la mer Morte (הים הקדמוני), moitié dans la Méditerranée (הים האחרון). 4) Großer Überfluss in Judäa; die ausgedörrten Wadis werden sich mit Wasser füllen und eine vom Tempel entspringende Quelle wird sich in das Wadi-es-Sant (= Tal Schittim, Wellh.), das nach Westen verläuft, ergießen (Joel 4,18). Nach Sach 14,8 werden lebendige und unerschöpfliche Wasser aus Jerusalem kommen und sich zur Hälfte ins Tote Meer (östliches Meer), zur Hälfte ins Mittelmeer (westliches Meer) ergießen.
5) Joël, iv, 19, annonce que l'Égypte et l'Idumée seront changées en désert; Zacharie, x, 11, prédit seulement la perte du prestige de l'Égypte en même temps que l'abaissement de l'Assyrie, l'existence de ces peuples étant nécessaire au plan de leur conversion finale au yahwéisme; l'Idumée échappe également à l'extermination totale par la méme raison, de sorte qu'il est superflu de la mentionner à part. 5) Joel 4,19 verkündet, dass Ägypten und Idumäa in eine Wüste verwandelt werden; Sach 10,11 sagt nur den Prestigeverlust Ägyptens zur gleichen Zeit wie die Erniedrigung Assyriens voraus, da die Existenz dieser Völker für den Zweck ihrer schließlichen Bekehrung zum Jahweismus notwendig ist; Idumäa entging gleichfalls der völligen Vernichtung aus demselben Grund, so dass es überflüssig ist, es extra zu erwähnen.
Cet aperçu montre indubitablement que si les deux auteurs sont postérieurs à l'exil, la priorité relative appartient à Joël. Le manque de mesure et de tact, l'incohérence effrénée, les répétitions fatigantes, la recherche d'images bizarres, l'exagération des prodiges charactérisent l'œuvre de Zacharie et lui impriment le cachet d'une imitation négligemment composée et alourdie par l'adjonction un peu au hasard de petites pièces à peine ébauchées. Pour ne parler que de choses tangibles, la mention de Hadrak, Damas et Hamat, entourée du reste d'une obscurité voulue, à côté des capitales de la Phénicie et des villes philistines, est visiblement une superfétation arbitraire; puis, le châtiment de ces villes est vaguement motivé (ix, 7); Tyr et Sidon périssent même par la seule cause que leur richesse forme un trop grand contraste avec la pauvreté du roi de Jérusalem (ix, 2-4). D'autre part, quoi de plus curieux que la divergence qui se manifeste à propos du changement en rivières des wadis près de Jérusalem? Ézéchiel annonce l'apparition d'une masse d'eau sortant du temple et formant une rivière s'écoulant vers l'est dans la mer Morte (Ézéchiel, xlvii, 1-12); Joël, de son côté, fait passer l'eau de la même source dans la direction du Wad-es-Sant vers l'ouest; Zacharie admet les deux prévisions et prolonge ce dernier courant jusqu'à la Méditerranée; le miracle est exagéré sans aucune nécessité. Diese Übersicht zeigt unzweifelhaft, dass, wenn die beiden Autoren aus der Zeit nach dem Exil stammen, die relative Priorität Joel gehört. Der Mangel an Maß und Takt, die ungezügelte Zusammenhanglosigkeit, die ermüdenden Wiederholungen, die Suche nach bizarren Bildern, die Übertreibung der Wunder charakterisieren das Werk Sacharjas und drücken ihm den Stempel einer Imitation auf, nachlässig verfasst und beschwert durch das ein wenig wahllose Hinzufügen von kleinen, kaum skizzierten Teilen. Um nur von greifbaren Dingen zu sprechen: die Erwähnung von Hadrach, Damaskus und Hamat, umgeben vom Überbleibsel einer gewollten Dunkelheit, neben den Hauptstädten Phöniziens und den Philisterstädten, ist offensichtlich eine willkürliche Überfrachtung; weiters ist die Bestrafung dieser Städte vage motiviert (9,7); Tyrus und Sidon gehen sogar zugrunde, aus dem einzigen Grund, dass ihr Reichtum einen zu großen Kontrast zur Armut des Königs von Jerusalem bildet (9,2-4). Was ist andererseits merkwürdiger als die Diskrepanz, die sich bezüglich der Verwandlung der Wadis nahe Jerusalem in Flüsse zeigt? Ezechiel kündigt das Erscheinen einer Wassermasse an, die vom Tempel kommt und einen Fluss bildet, der nach Osten in das Tote Meer fließt (Ez 47,1-12); Joel seinerseits lässt das Wasser aus derselben Quelle in Richtung Wadi-es-Sant nach Westen gehen; Sacharja lässt beide Vorhersagen zu und dehnt diesen letzten Strom bis zum Mittelmeer aus; das Wunder wird ohne irgendeine Notwendigkeit übertrieben.
L'ordre chronologique, Ézéchiel, Joël, Zacharie une fois établi, l'âge de Joël se laisse déterminer sans difficulté comme appartenant à la première période du retour lorsque Zorobabel fut gouverneur de Judée. La communauté, satisfaite de l'auréole relative qui entourait ce descendant de David, ne désire nullement avoir un roi, un נשיא lui suffit (cf. Ézéchiel, xlv, 22)1. Une seule passion fait palpiter son cœur, le ressentiment contre les peuples voisins qui l'ont mis à deux doigts de sa perte et qui occupent encore la plus grande partie de son territoire. Un prophète seul pouvait dire quand ce souhait deviendrait une réalité, mais la prophétie s'est tue en Palestine depuis la destruction du temple (Psaumes) et en Babylonie depuis la mort d'Ézéchiel. Les prophéties écrites pendant l'exil ne sont pas signées et le second Isaïe ne connaît que des צֹופִים. Joël remédie à ce grave inconvénient en concédant la faculté prophétique à ceux qui auraient survécu au fléau des sauterelles, c'est-à-dire à ses contemporains repentis et partant à lui-même. Il est probablement le premier parmi le repatriés qui ait ouvertement affiché le titre de prophète. Malachie, iii, 11-12, semble être le résumé renforcé de Joël, ii, 18-27, et ce livre pourrait encore être anonyme s'il se vérifiait que le nom de מַלְאָכִי, qu'on lit au premier verset, est emprunté à iii, 1 (Wellhausen). Wenn die chronologische Reihenfolge – Ezechiel, Joel, Sacharja – einmal aufgestellt ist, lässt sich das Alter Joels ohne Schwierigkeiten als in die erste Periode der Rückkehr gehörend, als Serubbabel Statthalter von Judäa war, bestimmen. Die Gemeinde, zufrieden mit dem relativen Nimbus, der diesen Nachkommen Davids umgab, begehrt keineswegs, einen König zu haben haben, ein Fürst genügt ihr (vgl. Ez 45,22)1. Eine einzige Leidenschaft lässt ihr Herz höher schlagen, der Groll gegen die Nachbarvölker, die sie an den Rand seines Untergangs gebracht haben und die immer noch den größten Teil ihres Territoriums besetzen. Nur ein Prophet konnte sagen, wann dieser Wunsch Wirklichkeit werden würde, aber die Prophetie hat in Palästina seit der Zerstörung des Tempels (Psalmen) und in Babylonien seit dem Tod Ezechiels geschwiegen. Die während des Exils geschriebenen Prophezeiungen sind nicht signiert und Deuterojesaja kennt nur Späher, Wächter [Jes 52,8]. Joel begegnet diesem schwerwiegenden Misstand, indem er die prophetische Fähigkeit denen zugesteht, die die Heuschreckenplage überlebt hätten, das heißt seinen reuigen Zeitgenossen, und sich zurückzieht (?). Er ist wahrscheinlich der erste unter den Rückkehrern, der den Titel eines Propheten offen trug. Mal 3,11-12 scheint die verstärkte Zusammenfassung von Joel 2,18-27 zu sein, und dieses Buch könnte immer noch anonym sein, wenn es sicht bestätigte, dass der Name Maleachi [mein Bote], den wir im ersten Vers lesen, entlehnt ist von 3,1 (Wellhausen).
Ceci dit, on voit clairement que les בני היונים, auxquels les Tyriens et les Sidoniens vendant les fils de Jérusalem avec l'intention de les éloigner de leur patrie, ne sauraient être des marchands d'esclaves de nationalité grecque établis en Syrie. Les marchands se soucient fort peu de l'origine de leurs clients et manquent rarement de les vendre à leurs propres nationaux qui leur offrent un prix avantageux. Cette seule réflexion suffit déjà à démontrer qu'à l'époque de Joël il n'y avait pas encore de Grecs en Phénicie2. Pour un Palestinien du vie siècle avant l'ère vulgaire, la Grèce continentale, voire la Grèce insulaire, était un pays lointain; remarquez le parallélisme établi dans ce verset entre Yawaniens et Sabéens. Le même sentiment apparaît dans Isaïe, lxvi, 19, qui définit יון par האיים הרחוקים, « les îles lointaines ». Abgesehen davon sieht man deutlich, dass die Söhne der Jewanim, an die die Tyrer und Sidonier die Söhne Jerusalems verkaufen, mit der Absicht, sie aus ihrer Heimat zu entfernen, keine in Syrien ansässigen Sklavenhändler griechischer Nationalität sein können. Händler kümmern sich sehr wenig um die Herkunft ihrer Kunden und versäumen es selten, sie an ihre eigenen Landsleute zu verkaufen, die ihnen einen vorteilhaften Preis bieten. Allein dieser Gedanke genügt schon, um zu zeigen, dass es zur Zeit Joels noch keine Griechen in Phönizien gab2. Für einen Palästinenser des 6. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung war das griechische Festland, sogar das Inselgriechenland, ein fernes Land; beachten Sie die in diesem Vers gezogene Parallelität zwischen Yawaniten und Sabäern. Dasselbe Gefühl erscheint in Jes 66,19, wo Jawan als die fernen Inseln „die fernen Inseln“ definiert wird.
Le terrain est maintenant déblayé et rien ne nous empêche d'aborder la question relative à Zacharie, ix, 13, mais avant d'en entreprendra l'exégèse nous sommes obligés de discuter la date que M. Wellhausen attribue aux chapitres ix-xiv de Zacharie. L'erreur de l'ancienne exégèse qui fait composer ces chapitres un on deux siècles avant l'exil, a donné le jour à une erreur contraire qui en fixe la composition à l'époque où les Macchabées avaient déjà remporté des victoires sur les armées gréco-syriennes. Le verset dont il s'agit ne parle-t-il pas distinctement du soulèvement des fils de Sion contre les Grecs, et ces Grecs peuvent-ils raisonnablement être autre chose que les sujets d'Antiochus Épiphane? Das Gelände ist nun freigemacht, und nichts hindert uns daran, uns der Frage in Bezug auf Sach 9,13, zu nähern, aber bevor wir seine Exegese unternehmen, müssen wir das Datum erörtern, das Hr. Wellhausen den Kapiteln Sach 9-14 zuschreibt. Der Irrtum der alten Exegese, die diese Kapitel ein oder zwei Jahrhunderte vor dem Exil verfassen lässt, brachte einen gegenteiligen Irrtum hervor, der ihre Abfassung auf die Zeit festlegte, als die Makkabäer bereits Siege über die griechisch-syrischen Heere errungen hatten. Spricht der fragliche Vers nicht eindeutig vom Aufstand der Söhne Zions gegen die Griechen, und können diese Griechen vernünftigerweise etwas anderes sein als die Untertanen des Antiochus Epiphanes?
Il y a bien deux difficultés : dans le chapitre x ce sont plutôt Assur et l'Égypte qui constituent les grandes puissances païennes des temps présents; qu'à cela ne tienne, répond M. Wellhausen, la solution de cette énigme est simple. La contrée de Hadrak, Damas et Hamat, contre laquelle se dirige en première ligne la colère de Yahwé (ix, 1, 2) est le siège, non des anciens Assyriens, mais des Séleucides; le nom d'Assur a été notoirement transporté à la Syrie par les juifs aussi. Bref, on comprend très bien qu'Assur soit nommé une grande puissance à l'époque grecque. Au contraire il est absolument incompréhensible que les Grecs soient désignés comme une grande puissance dans la période assyrienne. Quant à l'autre difficulté consistant dans l'apparition d'Éphraïm à côté de Juda dans les combats contre les Grecs, elle est bien insignifiante, d'après l'auteur que je cite. Les Juifs moins anciens se considèrent comme successeurs et héritiers de toutes les tribus d'Israël et se donnent cette qualité entre eux. La diaspore est tout particulièrement assimilée aux tribus d'Israël (sur la base de Jérémie iii), tandis que le nom de Juda est réservé à ceux qui habitent la Judée. Es gibt in der Tat zwei Schwierigkeiten: in Kapitel 10 sind es eher Assur und Ägypten, die die heidnischen Großmächte der Gegenwart darstellen; daran soll es nicht scheitern, antwortet Hr. Wellhausen, die Lösung dieses Rätsels ist einfach. Die Gegend von Hadrach, Damaskus und Hamat, gegen die sich Jahwes Zorn in erster Linie richtet (9,1.2), ist nicht der Sitz der alten Assyrer, sondern der Seleukiden; der Name Assurs wurde notorisch auch von den Juden auf Syrien übertragen. Kurz gesagt, man versteht sehr gut, dass Assur in der griechischen Ära als Großmacht bezeichnet wurde. Im Gegenteil ist es absolut unverständlich, dass die Griechen in assyrischer Zeit als Großmacht bezeichnet werden. Was die andere Schwierigkeit betrifft, die im Auftauchen Ephraims neben Juda in den Kämpfen gegen die Griechen besteht, so ist sie laut dem Autor, den ich zitiere, sehr unbedeutend. Die weniger alten Juden betrachten sich als Nachfolger und Erben aller Stämme Israels und geben sich diese Eigenschaft gegenseitig. Die Diaspora wird ganz besonders mit den Stämmen Israels gleichgesetzt (auf der Grundlage von Jer 3), während der Name Juda denjenigen vorbehalten ist, die Judäa bewohnen.
Malgré le respect très sincère que m'inspire la science de M. Wellhausen, je suis obligé de déclarer que cette fois ses renseignements laissent à désirer dans l'un et l'autre de ses postulats. Jamais le nom d'Assur n'a été appliqué par les Juifs palestiniens à la Syrie; jamais, avant le moyen âge, la diaspore n'a été considérée comme représentant les dix tribus d'Israël. Pour le premier point, il suffit de rappeler que la désignation de Darius par מלך אשור (Esdras, vi, 22) est équivalente à מלכא די בבל (ibid., v, 13), titre qui est à son tour identique à מלך פרס (ibid., vi, 14); la grandeur de l'Assyrie et de la Babylonie était encore fraîche dans le souvenir des contemporains de Darius, tandis que la Syrie a toujours formé une satrapie de ses empires comme de celui des Achéménides. Aussi est-il avéré que le livre de Daniel, qui reflète bien l'esprit et le langage de l'époque macchabéenne, n'applique jamais le titre de מלך אשור aux Séleucides, ni celui de מלך מצרים aux Ptolémées, mais en comprenant l'empire fondé par Alexandre sous la désignation générale de מלכות יון, il appelle les uns מלכי הצפון, « rois du nord » et les autres מלכי הנגב « les rois du sud ». Pour le second point, il est non moins avéré que les Juifs de la Babylonie étaient des Judéens qui n'ont pas voulu retourner dans leur patrie, que les Juifs d'Égypte se composaient d'émigrants de la Judée et que les Juifs d'Asie Mineure prétendaient également avoir une origine judéenne (Romains, xi, 1). Enfin, ni Hadrak ni Damas ne méritaient l'honneur d'une mention particulière au temp des Séleucides, dont la capitale, Antioche, aurait certainement été nommée si l'auteur avait vécu à cette époque. N'insistons pas; le double point de départ de l'argumentation que nous discutons étant inexact, la conclusion du savant critique perd toute consistance et doit être modifiée. Trotz des sehr aufrichtigen Respekts, den mir die Wissenschaft von Hrn. Wellhausen einflößt, muss ich erklären, dass seine Informationen dieses Mal in dem einen oder anderen seiner Postulate etwas zu wünschen übrig lassen. Niemals wurde der Name Assur von den palästinensischen Juden auf Syrien angewandt; niemals vor dem Mittelalter wurde die Diaspora als Repräsentant der zehn Stämme Israels angesehen. Für den ersten Punkt genügt es, daran zu erinnern, dass die Bezeichnung von Darius als König von Assur (Esra 6,22) gleichbedeutend ist mit König von Babel (ebd. 5,13), ein Titel, der seinerseits identisch ist mit König von Persien (ebd. 6,14); die Größe Assyriens und Babyloniens war den Zeitgenossen des Darius noch frisch in Erinnerung, während Syrien immer eine Satrapie seiner Reiche wie die der Achämeniden bildete. Auch ist erwiesen, dass das Buch Daniel, das den Geist und die Sprache der Makkabäerzeit gut widerspiegelt, auf die Seleukiden niemals den Titel König von Assur anwendet, noch auf die Ptolemäer den Titel König von Ägypten, sondern indem es das von Alexander gegründete Reich unter der allgemeinen Bezeichnung Königreich von Jawan umfasst, nennt es die einen die Könige des Nordens „Könige des Nordens“ und die anderen die Könige des Südens „die Könige des Südens“. Zum zweiten Punkt: es ist nicht weniger erwiesen, dass die Juden Babyloniens Judäer waren, die nicht in ihre Heimat zurückkehren wollten, dass die Juden Ägyptens aus Emigranten aus Judäa bestanden und dass die Juden Kleinasiens ebenfalls behaupteten, einen judäischen Ursprung zu haben (Röm 11,1). Schließlich verdienten weder Hadrach noch Damaskus die Ehre einer besonderen Erwähnung zur Zeit der Seleukiden, deren Hauptstadt Antiochia sicherlich genannt worden wäre, wenn der Autor zu dieser Zeit gelebt hätte. Bestehen wir nicht darauf; da der doppelte Ausgangspunkt der von uns diskutierten Argumentation ungenau ist, verliert die Schlussfolgerung des gelehrten Kritikers jede Grundlage und muss modifiziert werden.
En réalité, dans Zacharie, ii, comme dans le passage d'Esdras cité ci-devant, Assur personnifie l'empire oriental, c'est- à-dire l'empire perse de Cyrus qui ne comprenait pas l'Égypte; de là l'opposition de l'orgueil d'Assur au sceptre de Miṣraïm (Zacharie, x, 11). Éphraïm, spécialement défini par l'expression « maison de Joseph » (ibid., x, 6), représente naturellement les dix tribus de l'ancien royaume d'Israël qui, sur un pressant appel de Yahwé, se joindront à la « maison de Juda », c'est-à-dire à la diaspore judéenne, pour retourner en Palestine (ibid., x, 5-12). C'est absolument la même attante qui est exprimée dans Isaïe, xi, 11-16, ainsi que dans Obadia, 17-20, où la Judée, sous le nom de maison de Jacob (cf. Isaïe, iii, 6), coopère avec la maison de Joseph (=Éphraïm) pour reconquérir la Palestine. Le verset Zacharie, ix, 13, se rapporte également non aux habitants existant déjà en Judée depuis l'édit de Cyrus, mais aux rapatriés attendus de la diaspore qui sont aussi en partie judéens, en partie éphraïmites. Quant au démêlé prévu entre les fils de Sion et les Grecs, il sera facile de se l'expliquer au moyen de l'observation suivante : In Wirklichkeit verkörpert Assur in Sach 2, wie in der oben zitierten Passage aus Esra, das östliche Reich, das heißt das persische Reich des Cyrus, das Ägypten nicht einschloss; daher der Gegensatz des Stolzes von Assur zum Zepter von Ägypten (Sach 10,11). Ephraim, speziell definiert durch den Ausdruck „Haus Joseph“ (ebd. 10,6), steht natürlich für die zehn Stämme des alten Königreichs von Israel, die sich auf Jahwes dringenden Ruf hin dem „Haus Juda“ anschließen werden, das heißt der judäischen Diaspora, um nach Palästina zurückzukehren (ebd. 10,5-12). Es ist absolut dieselbe Aufmerksamkeit, die bei Jes 11,11-16 sowie bei Ob 17-20 zum Ausdruck kommt, wo Judäa unter dem Namen des Hauses Jakob (vgl. Jes 3,6) zusammenarbeitet mit dem Haus Joseph (= Ephraim) zur Rückeroberung Palästinas. Der Vers Sach 9,13 bezieht sich ebenfalls nicht auf die bereits seit dem Kyroserlass in Judäa existierenden Einwohner, sondern auf die erwarteten Heimkehrer aus der Diaspora, die auch teils Judäer, teils Ephraimiten sind. Was den vorgesehenen Streit zwischen den Söhnen Zions und den Griechen anbelangt, wird er sich leicht mittels der folgenden Beobachtung erklären lassen:
Comme on a vu plus haut, Zacharie II ne fait qu'élargir les conceptions de Joël. Or, Joël, après avoir admonesté brièvement les voisins de la Palestine d'avoir vendu les fils de Juda et de Jérusalem aux fils des Grecs, afin de les éloigner de leur patrie (iv, 6), annonce que Dieu fera soulever (מְעִירָם) les fils de Juda du lieu où ils ont été vendus et que ceux-ci vendront à leur tour aux Sabéens, loin de leur patrie, ceux qui les ont livrés (ibid., 7). Zacharie, ix, 13, développe cette idée en disant que les fils de Sion (= Juda-Jérusalem) se soulèveront (ועוררתי) contre les fils de Yâwân et effectueront de force leur retour, qui sera protégé par une éclatante intervention de Dieu (ibid., 13-15). Ces prophètes ont imaginé que le retour du reste de la nation se fera ביד חזקה, et d'un manière plus accentuée que la sortie d'Égypte. C'est leur affaire, mais par le terme יָוָן ils n'ont entendu que les Grecs extra-palestiniens et cela pour cette raison excellente qu'ils sont antérieurs à l'époque d'Alexandre. Wie wir weiter oben gesehen haben, erweitert Sach 2 nur Joels Vorstellungen. Nun verkündet Joel, nachdem er die Nachbarn Palästinas kurz dafür gerügt hat, die Söhne Judas und Jerusalems an die Söhne der Griechen verkauft zu haben, um sie aus ihrer Heimat zu entfernen (4,6), dass Gott die Söhne Judas aufreizen wird (sie erweckend) von dem Ort, wohin sie verkauft wurden, und dass diese ihrerseits diejenigen an die Sabäer verkaufen werden, fern von ihrer Heimat, die sie ausgeliefert haben, (ebd. 7). Sach 9,13 entwickelt diesen Gedanken weiter, indem er sagt, dass die Söhne Zions (= Juda-Jerusalem) sich gegen die Söhne Yâwâns erheben (und ich werde erregen) und ihre Rückkehr gewaltsam durchführen werden, was durch ein durchschlagendes Eingreifen Gottes beschützt wird (ebd. 13-15). Diese Propheten stellten sich vor, dass die Rückkehr des Restes der Nation mit starker Hand geschehen wird, und zwar markanter als der Auszug aus Ägypten. Es ist ihre Sache, aber unter dem Begriff jawan verstanden sie nur die außerpalästinensischen Griechen und das aus diesem hervorragenden Grund, dass sie älter als die Zeit Alexanders waren.
1. La couronne (lire עֲטֶרֶת pour עֲטָרֹת) est mise sur la tête du grand prêtre Josué dans Zacharie, vi, 11; l'idée d'effacer la seconde partie de ce verset comme une interpolation postérieure (Wellhausen) est trop arbitraire pour s'y arrêter. La théocratie date du retour de l'exil. 1. Die Krone (zu lesen (eine) Krone für Kronen) wird dem Hohenpriester Josua in Sach 6,11 aufs Haupt gesetzt; die Idee, den zweiten Teil dieses Verses als spätere Einfügung zu streichen (Wellhausen), ist zu willkürlich, um bei ihr stehen zu bleiben. Die Theokratie stammt aus der Rückkehr aus dem Exil.
2. M. Wellhausen, qui place Joël après Zacharie et durant l'insurrection des Macchabées, dit à propos de notre passage : « Sie (die Griechen) erscheinen hier aber nur als Händler, nicht wie Zach., ix, 13, als Vertreter der Weltmacht. » Vraiment les Grecs séleucides n'avaient pas besoin des traiteurs tyriens pour avoir des esclaves juifs; ce sont plutôt les Grecs qui les vendaient aux Tyriens (I Macch., iii, 41). 2. Hr. Wellhausen, der Joel nach Sacharja und während des Aufstands der Makkabäer stellt, sagt über unsere Passage: „Sie (die Griechen) erscheinen hier aber nur als Händler, nicht wie Sach 9,13 als Vertreter der Weltmacht.“ Tatsächlich brauchten die seleukidischen Griechen die tyrischen Händler nicht, um jüdische Sklaven zu haben; es waren vielmehr die Griechen, die sie an die Tyrer verkauften (1Makk 3,41).

Autor: Michael Neuhold (E-Mail-Kontakt)
Letzte Änderung: 5. Apr. 2022